Vorstandsvorsitzende Ilona Lohmann-Thomas bestätigt die Geldsorgen des Frankfurter Garten e.V. Um die grüne Oase noch zu retten, hat der Verein einen Rettungsplan erstellt und ruft zu einer großen Spendenaktion auf.
Martina Schumacher /
Letzte Woche berichtete das JOURNAL über die Geldsorgen des Frankfurter Garten e.V., der beim Land Hessen rund 55.000 Euro Schulden haben soll, Tendenz nach oben. Nun meldete sich auch Vorstandsvorsitzende Ilona Lohmann-Thomas zu Wort: „Es gibt Schulden, da muss man sich nichts vormachen." Den genauen Betrag könne sie aber nicht nennen, da alles nur eine Schätzung sei.
Aber wie kam es dazu? Die Vorsitzende sieht die Erklärung in den schlecht laufenden Aktivitäten des vergangenen Jahres, die unter anderem auch auf das durchwachsene Wetter im Sommer zurückzuführen seien. In der Aktive und bei Spenden sei der Verein deshalb nicht erfolgreich genug gewesen die nötigen Gelder für das laufende Jahr zu akquirieren.
Den Garten möchte man aber nach diesem Rückfall noch nicht aufgeben, obwohl Lohmann-Thomas bestätigt, dass es Anfragen von ihrer Seite aus für mögliche Übernahmen gab. „Der gemeinnützige Bereich soll auf jeden Fall fortbestehen“, sagt Lohmann-Thomas. Denn seit der Eröffnung gäbe es schon 15 neue Anfragen nach Beeten und Führungen, und eine Kindergartengruppe habe sich auch schon angekündigt. Zudem wurden neue Hochbeete gebaut und die Givebox sei weiterhin auch noch im Einsatz. Im Moment befinde sich der Verein nach Lohmann-Thomas auch mitten in der Neuaufnahme von Mitgliedern.
Um die Kosten runterzuschrauben und den Besuchern weiterhin die grüne Oase zu erhalten, wurde mit anwaltlicher Hilfe ein Rettungsplan erstellt, so dass der Garten vergangene Woche dennoch eröffnen konnte. Dafür stünden die Vorsitzenden auch mit der Stadt in Kontakt und fragten ebenfalls den Oberbürgermeister an. Der neue Hauptansatz ist der Einsatz von ehrenamtlichen Arbeitskräften, die sich weiterhin stets um den Garten kümmern. Die Gastronomie hat seither nur noch am Wochenende geöffnet und versorgt die Besucher mit selbstgebackenem Kuchen. Aber Speisen und Getränke können auch selbst mitgebracht werden.
Des Weiteren ruft der Verein die Bürger zu einer großen Spendenaktion auf, um für die Rettung des Gartens zu motivieren. Dafür wurde eigens ein Spendenkonto eingerichtet, in das das Geld fließen soll. Da es ein Treuhandkonto sei, bekäme auch jeder sein Geld zurück, falls der Garten nicht gerettet werden könne, bestätigt Lohmann-Thomas. „Es ist noch nicht alles zu spät!“