Am Donnerstagabend zeigte die Neonyt Fashion Show wie nachhaltige Mode im Zeitalter der digitalisierten Welt aussehen kann. Das Zusammenspiel von Biosphäre und Technosphäre wurde nicht nur von den Models auf dem Laufsteg aufgegriffen, sondern auch vom Bühnen-Setting selbst.
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Am Donnerstag bildete das Atelier Lihotzky im Ostend den Schauplatz der nachhaltigen Fashion-Szene. Zahlreiche geladene Gäste konnten auf der Neonyt Fashion Show 31 verschiedene Multibrand-Looks sehen, zusammengestellt aus Stücken von rund 50 Marken, die sich der nachhaltigen Mode verschrieben haben. Unter dem Thema „Biosphere-Technosphere“ wollte die Show das Zusammenspiel von der Natur und ihren Elementen Wasser, Luft und Erde sowie der industrialisierten, digitalisierten Welt, die uns umgibt, deutlich machen.
Zu sehen waren avantgardistische und geradlinige Looks mit organischen Elementen, die über die Bühnen-Installation mit viel Nebel, hohen Grasbüschen und gedämmtem Licht zu schweben schienen. LED-Screens, die zum Bühnenbild gehörten, zeigten Close-ups der präsentierten Looks und verdeutlichten zusammen mit den naturalistischen Bühnenelementen das Zusammenspiel von Natur und Technik. Auch in den Looks wurde das Thema der Show aufgegriffen und die Ambivalenz des Zeitalters deutlich gemacht. Stücke mit großflächigen Blumenprints, Naturtönen sowie organischen Materialien und recycelten Elementen repräsentierten die Biosphäre. Die Technosphäre wurde durch Looks bestehend aus reflektierenden Sportmaterialien, geraden und kastigen Schnitten sowie glänzenden Oberflächen dargestellt.
Das Bühnenbild der Neonyt Fashion Show bevor die Models den Laufsteg betraten. Foto: red
Das Publikum der Neonyt Fashion Show war genauso vielseitig wie das Bühnengeschehen selbst. Vertreter der Wirtschaft, Designerinnen und Designer, Fachpresse und Tageszeitungen, Kunstschaffende und viele weitere Persönlichkeiten der Mode- und Nachhaltigkeitsbranche kamen im Atelier Lihotzky zusammen. Nach der Show, die im vierten Stock des Gebäudes stattfand, ging es für die Besuchenden in den elften Stock, wo es Drinks, Buffet und Musik gab. Die Gespräche der Besuchenden zeigten, dass die Show gefallen hat. Nicht nur die Looks wurden gelobt, vor allem das Bühnenbild schien die Gäste begeistert zu haben.
Kuratiert wurden die verschiedenen Looks von Stylistin Claudia Hofmann. Neben unabhängigen und neuen Marken, waren auch Stücke etablierter Designer dabei. Darunter etwa Andy Wolf, Céline Breton, Good Guys Don’t Wear Leather, Maximilian Mogg, Pool Berlin, Timberland und viele weitere. Konzipiert wurde die Neonyt Fashion Show von studio MM04 im Auftrag der Messe Frankfurt. Presenting Partner war die Naturkosmetik-Marke Dr. Hauschka.
Mit der Fashion Show hat es sich für Neonyt noch nicht getan – von Freitag bis Sonntag lädt die Messe zum „Neonyt Lab“ in die Union Halle ein. Dort werden sich verschiedene nachhaltige Marken vorstellen, diverse Veranstaltungen sollen die nachhaltige Modeindustrie thematisieren und Besuchenden erklären, wie sie ihren persönlichen nachhaltigen Stil finden können.
Neben der Neonyt Fashion Show, die am Donnerstagabend stattfand, luden zeitgleich auch Maßschneider Stephan Görner und Brautmoden-Designerin Semiha Bähr zu einer Fashionshow an der Welle im Westend ein. Unter dem Titel „Faces of Frankfurt“ präsentierten bekannte Frankfurter Gesichter, wie etwa Laura Karasek oder Ex-Profiboxer Sven Ottke die Stücke der beiden Designer.