Feldmann und Mäckler beim goldenen Hahn

Sagenhafter Brickegickel kehrt im Frühling zurück

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Im Frühjahr 2018 wird das beliebte Wahrzeichen der Alten Brücke, der Brickegickel, wieder an seinen angestammten Ort zurückkehren. Derzeit wird der goldene Hahn mit Unterstützung des Brückenbauvereins restauriert.

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Bereits im Jahr 1401 stand der goldene Hahn in 6,80 Meter Höhe auf einem Kruzifix mittig auf der Alten Brücke. Fünf Mal ging die Hahnenfigur verloren und auch seit 2013 fehlt das beliebte Wahrzeichen auf der vor vier Jahren sanierten Brücke. Doch die sagenumwobene Figur befindet sich in guten Händen, wird in einer Werkstatt in der Hungener Straße restauriert und nach einem Beschluss des Magistrats vom 27. März auch im kommenden Frühjahr wieder an die historische Stelle, in der Mitte, dort wo das Fahrwasser am Tiefsten ist, platziert und nicht wie zuletzt an ein Ende der Brücke.

170.000 Euro soll die Restauration und die Aufstellung kosten, die vom Brückenbauverein Frankfurt finanziell unterstützt wird. Legendär wurde der goldene Hahn durch eine von den Gebrüder Grimm niedergeschriebene Sage, wonach der Brückenbaumeister mit seiner Brücke nicht rechtzeitig fertig wurde und aus Verzweiflung einen Pakt mit dem Teufel schloss. Dieser versprach beim Bau zu helfen, wenn der Baumeister das erste Lebewesen, das die Brücke überquert mitsamt der Seele dem Teufel überließe. Gesagt, getan. Doch als der Teufel mit ansehen musste, wie ein Hahn über die Brücke stolzierte und nicht wie erhofft ein Mensch, erzürnte das den Teufel und er schnappte sich den Hahn. Zu Ehren des Tieres zierte ein goldener Hahn nun die Brücke als Sinnbild der Achtsamkeit und zwar an einer Stelle, die sehr gerne bei Hinrichtungen, nämlich beim Tod durch Ertrinken, genutzt wurde. Denn der Hahn markierte die Stelle, wo der Main besonders tief und die Strömung besonders stark ist. Stand das Wasser im Fluss sehr hoch, wurden die ertrunkenen Hingerichteten praktischerweise gleich stadtauswärts getrieben, sollte sich doch ein anderer um deren Verbleib kümmern.

Die aktuelle restaurierte Hahnenfigur ist bereits der der sechste Brickegickel in der Frankfurter Stadtgeschichte. Die meisten verschwanden bei Hochwasser oder in Kriegen, der fünfte Gickel wurde gar in den neunziger Jahren gestohlen.


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