Das lange Zeit brachliegende Europaviertel an der Frankfurter Messe (Foto) bekommt ein Hotelhochhaus. 405 Zimmer plant Hyatt International - im Luxusformat. 36 Quadratmeter sind das Minimum - dementsprechend sollen auch die Preise ausfallen. Heute wurde der Vertrag mit der Entwicklungsgesellschaft Vivivo geschlossen - Stadtrat Edwin Schwarz saß daneben und freute sich: "Mir ist an diesem Morgen zwar nicht besonders lustig zumute", so der Christdemokrat, "doch es ist toll, dass Bewegung ins Europaviertel kommt." Auch das Traumprojekt Urban Entertainment Center (UEC) soll nun endlich verwirklicht werden. Bernhard Hansen von Vivico: "Es ist selbstverständlich, dass ein gleichzeitiger Bau von UEC und Hotel sinnvoll ist." Besonders weil man es den Hotelgästen nicht zumuten könne, neben einer Großbaustelle zu nächtigen, sollen beide Projekte zeitgleich fertig werden - in den nächsten drei bis vier Jahren soll es soweit sein.
Wie das Grand Hyatt, das in dieser Kategorie in Deutschland sonst nur in Berlin existiert, einmal aussehen soll, ist allerdings noch nicht klar. In den nächsten Wochen soll ein Architekt benannt werden, noch in diesem Jahr soll der Bauantrag gestellt werden, Baubeginn ist voraussichtlich das kommende Frühjahr. Hyatt-Geschäftsführer Gebhard Rainer sieht das Europaviertel als optimalen Standort - Frankfurt liege zentral in Kontinentaleuropa. "Es ist eine Ehre für uns, hier unser Hotel zu bauen." Eine Ehre dürfte es auch werden, in dem Hotel zu nächtigen. Auch in den oberen Etagen, in denen Apartment-Wohnungen entstehen sollen, dürften es sich nur die Betuchteren leisten können, zu leben. Dafür aber mit fantastischer Aussicht auf die Stadt. Die soll auch das öffentlich zugängliche Restaurant bieten, das oberhalb von 100 Metern angesiedelt werden soll. 35 Geschosse soll das Hotel einmal haben, und 150 Meter hoch werden. Neben Hotel und Wohnungen ist ein großer Tagungsbereich geplant.
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