Was in den USA schon lange zum Universitätsalltag gehört, wird nun auch an der Goethe-Universität eingeführt: ein Alumni-Tag, also ein Ehemaligentreffen. An amerikanischen Universitäten haben Alumni-Vereinigungen schon seit Jahrzehnten einen festen Platz. Teilweise gibt es sie schon seit 200 Jahren. Auch an einigen Hochschulen europäischer Länder, insbesondere in England und Frankreich, sind solche Organisationen traditionell vertreten. Erst vor knapp 25 Jahren begannen sie sich auch in Deutschland zu etablieren.
Am Samstag den 30.9 findet der erste Alumni-Tag der Johann Wolfgang Goethe-Universität statt. Zwölf Fachbereiche haben schon seit längerem Alumi-Vereinigungen, im vergangenen Jahr sind jedoch noch acht weitere dazu gekommen. Deswegen wurde ein Alumni-Netzwerk ins Leben gerufen, das nun auch den Aktionstag organisiert. Er soll den Ehemaligen die Möglichkeit geben, soziale Kontakte zu ehemaligen Kommilitonen und der Hochschule zu pflegen. Auch die Hochschulen können auf diesem Weg von dem Erfahrungspotential der Alumni profitieren. Sie erhoffen sich außerdem finanzielle Unterstützung durch die Vereine.
Gerade private Investoren werden auch in Deutschland immer wichtiger für Universitäten. Im Gegensatz zu amerikanischen Hochschulen, die sich fast ausschließlich durch Spenden finanzieren, ist dies in Deutschland noch keine gängige Praxis. Das Alumniwesen soll so helfen die Forschung und Lehre zu verbessern, in dem es ehemalige Studenten an die Uni bindet.
Um 13 Uhr wird die Veranstaltung von Uni-Präsident Rudolf Steinberg und dem einstigen sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf eröffnet, auch er ein Ehemaliger der Frankfurter Universität und Schirmherr des Alumni-Tages.
Die Veranstaltungen können ohne Anmeldung besucht werden. Für den „Welcome back Dinner Dance“ sind leider keine Plätze mehr frei.