Die Partei stellt den ersten türkischen Kanzlerkandidaten auf: Den Satiriker Serdar Somuncu. Martin Sonneborn, Mitglied im Europäischen Parlament, holte Somuncu zur Partei – und erkärt, seine Wahl.
Tamara Marszalkowski /
Sie lernten sich in einer Talkshow kennen. Nachdem sie Nummern ausgetauscht und Kontakt zueinander aufgenommen hatten, besuchte der Kabarettist Serdar Somuncu den Vorsitzenden der Partei die Partei in Brüssel. Martin Sonneborn sitzt dort als fraktionsloses Mitglied im Europäischen Parlament. Sie beschlossen, dass Somuncu der nächste Kanzlerkandidat für die Partei werden soll. Vergangene Woche stellte Sonneborn Somuncu offiziell als Kandidat bei einer Pressekonferenz in Köln vor. Sonneborn habe ihn schon seit 2009 zu schätzen gelernt. "Er hat einen sehr guten Witz gemacht", so Sonneborn. Weiter glaubt er, dass Somuncu noch einiges in diesem Land bewirken könne. Außerdem: "Er sieht besser aus als Merkel."
Somuncu hingegen erhofft sich einen Karriereschub von seiner Entscheidung. "Ich habe vor sechs Monaten gedacht, verzweifelt wie ich war, weil sich meine Karriere dem Ende neigt: Da muss was Neues kommen. Ich setz mich auf ein schnelleres Pferd. Und welches Pferd rennt so schnell wie die Partei? Die Partei!" Er fordert also: "Macht euer Hakenkreuz an der richtigen Stelle."
Im Video-Interview mit dem JOURNAL FRANKFURT geht Sonneborn auf die Kanzlerkandidatur ein:
>> Wie die Reise mit der Delegation von Partei-Mandatsträgern nach Brüssel verlief, lesen Sie im aktuellen JOURNAL FRANKFURT.