Der Zufall wollte es, dass 1958 gleich drei der größten Popstars unserer Zeit, Michael Jackson, Prince und Madonna geboren wurden und 2008 ihren 50. Geburtstag feiern. Trau keinem über 30 hieß es noch in ihrer Jugendzeit. Heute scheint Alter – siehe Rolling Stones – keine Rolle mehr zu spielen, um im Gespräch zu bleiben. Für mehr reicht es bei Michael Jackson und Prince im Moment nicht. „Jacko“ ringt nach all den Kindesmissbrauchsvorwürfen immer noch um Anschluss, Prince war zuletzt wegen seiner Parfum-Promotion in den Medien. Zu wenig für echten Pophelden und wahre Wegbereiter. Einzig Madonna bleibt so richtig am Ball. Ihr letztes Album „Hard Candy“ war zwar kein Killeralbum, eigentlich eine ziemlich Nummer-Sicher, aber sie füllt die Stadien, selbst wenn die Tickets wie in der Commerzbankarena am 9.9. bis zu unverschämten 202,25 Euro kosten. Aber ihr zeigt man trotzdem noch nicht den Stinkefinger. Wie lange sie als jugendlich frisch oder zumindest alterslos durchgeht, das Pubikum sie in Netzstrümpfen und weit geöffneten Schenkel auf Bildern und in Videos sehen möchte, bleibt abzuwarten. Ein Vorbild mag sie beflügeln. Die wahren Ikonen der orthodoxen Kirchen stammen mitunter aus dem 6. Jahrhundert. Und sie haben nicht von ihrer Strahlkraft verloren.