Die Zeichen stehen auf Streik

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red /

Gerade einmal zwei Tage ist es her, dass die Lokführergewerkschaft GDL ihren Streik im Güterverkehr beendet hat, und schon droht der nächste Arbeitskampf. Anders als erwartet, will die GDL nun doch nicht ab dem morgigen Dienstag den kompletten Schienenverkehr lahmlegen, sondern erst einmal über ihr weiteres Vorgehen beraten und der Bahn die Möglichkeit geben, ein verbessertes Angebot vorzulegen.
Ab Mittwoch könnte dann wieder gestreikt werden - dann allerdings in allen drei Bereichen: Im Nah-, Fern- und Güterverkehr.
In Wirtschafts- und Politikkreisen sieht man den neuen Streiks mit Sorge entgegen, da sie den derzeitigen wirtschaftlichen Aufschwung in Gefahr bringen könnten. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) warnte vor negativen Folgen der Streiks für die Konjunktur. Schließlich sei der wirtschaftliche Aufschwung derzeit auch durch den hohen Ölpreis und den starken Euro belastet. In dieser Situation sei ein Streik im Güterverkehr „Gift für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung“. Auch der sozialdemokratische Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee fordert die Tarifparteien auf wieder miteinander zu verhandeln.
Auch Martin Kannegiesser, der Chef der Arbeitgebergewerkschaft Gesamtmetall, kritisierte die Lokführer, denn die Auswirkungen des Streiks auf die Volkswirtschaft seien größer als die, die der Bahn zugefügt würden.
Bislang hatte der 42-stündige Streik im Güterverkehr noch zu keinen Engpässen in der Industrie geführt: In einer Studie des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) in der 170 Unternehmen gaben 71 Prozent der Unternehmen an, dass der Güterverkehr auf der Schiene in ihrem Logisiksystem keine oder nur eine geringe Rolle spiele.

Pixelio


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