Tiefes Aufatmen unter den 4170 Zuschauer nach dem 76:65 Sieg der Frankfurter Basketballer gegen die Telekom Baskets aus Bonn. „Wir wollen wieder jubeln“ fleht das Fanmagazin der Deutsche Bank Skyliners auf der Titelseite und es hat geholfen Nach drei Pleiten in Folge waren die Frankfurter endlich wieder erfolgreich.
Dabei sah es anfangs lange nicht so aus, als wenn man sich gegen den Sechsten der Liga behaupten könnte. Nach sechs gespielten Minuten lagen die Hessen bereits mit 7:14 Punkten hinten. Es roch verdammt nach Niederlage. Zum Haare raufen war etwa die Trefferquote von Kapitän Pascal Roller. Allein im ersten Viertel verwarf er vier Dreier.
Also: Auszeit, aufrüttelnde Worte von Coach Murat Didin (Foto) und die Aufholjagd der Frankfurter Korbjäger begann. Binnen drei Minuten kämpften sie sich auf 15:16 heran und beendeten so das erste Viertel. Im zweiten Viertel lief auf weiten Strecken bei beiden Mannschaften nicht viel zusammen. Dennoch behielten die Bonner das Heft in der Hand. Massig Fehlwürfe und Ballverluste der Hessen ließ die Bonner bis auf 29:37 davonziehen. In der Halle machte sich Unmut breit. Die Fans waren hörbar unzufrieden. Wieder völlig neben der Spur war Center Kirsten Zöllner, den Didin gerade 40 Sekunden auf dem Platz ließ. Für den 2,15-Meter-Hünen jedoch ausreichend Zeit ein wenig dienliches Foul zu kassieren.
Im zweiten Spielabschnitt kam dann die, so sehnlich erhoffte, Wende. Das Frankfurter Team war wie ausgewechselt. Die Skyliners spielten das erste Mal in dieser Begegnung richtigen Basketball. Durch die eingenetzten Drei-Punkte-Würfe von Nino Garris und Dominic Bahiense De Mello verkürzten sie auf 46:48. Von da an spielte sich die Truppe vom Main in einen Rausch. Krönender Abschluss: Der Befreiungs-Dreier von Pascal Roller, der mit der Schlusssirene des dritten Spielabschnitts fiel, ließ die Ballsporthalle brodeln.
Im finalen Viertel behielten die Deutsche Bank Skyliners die Oberhand. Was in der ersten Hälfte nicht durch die Reuse fallen wollte klappte jetzt, so schien es, problemlos. Es waren die Minuten von Allen, Garris und Evtimov und sie rissen alle anderen mit. Gleichzeitig schirmte die Defense den Frankfurter Korb effizient ab. Dank ausgeglichener Punkteverteilung und einheitlicher Mannschaftspräsenz zogen sie auf 69:56 davon. Starke 26 Punkte von Allen machten den Unterschied. Auf Bonner Seite punktete Jason Conley mit 13 Zählern am Höchsten.
Jetzt kann die Aufholjagd starten - so die Hoffnung der Fans. Eine Möglichkeit die Werfer, Dunker und Dribbler vom Main zu sehen, gibt es wieder am 11. November. Dann geht’s gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig. Tip-off ist um 15 Uhr wie gewohnt in der Ballsporthalle in Höchst.