Darknet-Forum Elysium abgeschaltet

Frankfurter Staatsanwaltschaft und BKA gelingt Schlag gegen Kinderporno-Plattform

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Mutmaßliche Verantwortliche und Mitglieder einer Kinderporno-Plattform wurden verhaftet. Sie soll 87.000 Mitglieder gehabt haben - in aller Welt. Der Hauptverdächtige kommt aus dem Kreis Limburg-Weilburg.

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Innerhalb von fünf Wochen wurden mehrere mutmaßliche Verantwortliche und Mitglieder eines großen kinderpornographischen Darknet-Forums festgenommen. Ermittelt haben haben die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt.

Die Behörden werfen den Beschuldigten den schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und die "bandenmäßige Verbreitung von kinderpornographischen Schriften" vor. Die Plattform "Elysium" wurde abgeschaltet.

Das Forum "Elysium" habe seit Ende 2016 bestanden und war nur über das sogenannte Darknet zugänglich, wie das BKA mitteilt. Es habe zuletzt über 87.000 Mitglieder verfügt, die dort weltweit Kinderpornographie ausgetauscht hätten und sich zum sexuellen Missbrauch von Kindern verabredeten hatten. Unter dem ausgetauschten kinderpornographischen Bild- und Videodateien seien Aufnahmen schwersten sexuellen Missbrauchs von Kindern gewesen, darunter auch von Kleinstkindern und Darstellungen sexueller Gewalthandlungen an Kindern.

Mehrere Monate wurde ermittelt. Schließlich wurde ein 39-Jähriger aus dem Landkreis Limburg-Weilburg als mutmaßlicher Betreiber der Plattform identifiziert. Der Tatverdächtige soll als Administrator der Plattform "maßgeblich für die Bereitstellung der technischen Infrastruktur verantwortlich gewesen sein", wie die Behörden mitteilen. Er wurde bereits am 12. Juni festgenommen, nachdem seine Wohnung durchsucht und der Server beschlagnahmt wurde. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft.

Neben dem Administrator seien weitere Verantwortliche und Mitglieder der Plattform in Deutschland und im Ausland identifiziert worden. Ihnen wird neben der Verbreitung von Kinderpornographie zum Teil auch schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Festnahmen von weiteren dringenden Tatverdächtigen erfolgten vor allem in Deutschland und in Österreich. Mehr Details wollen die Behörden am Freitagvormittag bekanntgeben.


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