Der Architekt L. Benjamín Romano wurde für den Büroturm „Torre Reforma“ in Mexico-Stadt mit dem Internationalen Hochhauspreis während eines Festaktes in der Paulskirche ausgezeichnet. Eine Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt ehrt nun alle nominierten Projekte.
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Entgegen dem derzeitigen Trend hin zu Wohntürmen oder mischgenutzten Projekten, ist der „Torre Reforma“, abgesehen von einem Fitnesscenter und Restaurant, größtenteils ein Bürogebäude. Konventionell ist allerdings nur die Nutzung des Hochhauses, denn die in Mexiko-Stadt herrschende Erdbebenproblematik erfordert ein kluges Tragwerkskonzept, das dem 246 Meter hohen Büroturm sein signifikantes Erscheinungsbild verleiht. Neueste Technologien, Nachhaltigkeit, kunstvolle Gestaltung, bauliche Traditionen der Azteken modern zu interpretieren – all dies überzeugte sowohl die Ingenieure, als auch die Architekten in der Jury.
Passend dazu fällt auch ein Statement des ausgezeichneten Architekten L. Benjamín Romano aus: „Der Preis bedeutet mir besonders viel, weil er von Fachkollegen kommt – Architekten, Ingenieure und Immobilienentwickler – die nicht nur das Gebäude an sich schätzen, sondern die inhärenten finanziellen, ingenieurstechnischen, umweltbedingten und normativen Herausforderungen. Ich glaube, die beste Architektur ist die, die Antworten auf diese Herausforderungen findet. Die Architektur, die sich aus Anforderungen, Kontext und Realität ergibt und nicht nur aus der Vorstellungskraft oder dem ästhetischen Empfinden eines Einzelnen.“ Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums, sagt: „Benjamín Romano beweist, dass ein einziger Architekt die Baustandards auf seinem Gebiet und in seiner Stadt neu definieren kann.“
Aus über 1.000 Hochhäusern, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre weltweit fertiggestellt wurden, hatte das Deutsche Architekturmuseum (DAM) 36 herausragende Gebäude aus 15 Ländern nominiert. Am Samstag, 3.11., eröffnet dort die Ausstellung „Best Highrises 2018/19 – Internationaler Hochhaus Preis 2018“, die neben Preisträger und Finalisten alle nominierten Projekte zeigt. Tragwerkskonstruktionen und technische Details werden anhand von Plänen dargestellt, die Fassaden und Innenräume sind auf zahlreichen Fotografien abgebildet und Modelle der Finalisten-Wolkenkratzer ermöglichen dem Besucher, die Gebäude als Ganzes zu erfassen.
>> „Best Highrises 2018/19 – Internationaler Hochhaus Preis 2018“, 3. November 2018 – 3. März 2019 im Deutschen Architekturmuseum (DAM), Schaumainkai 43