Corona stoppt Rekordserie

Übernachtungszahlen in Frankfurt deutlich gesunken

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Jahrelang verzeichnete die Frankfurter Tourismusbranche hohe Zahlen. Im vergangenen Jahr sorgten Lockdown, Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote für deutliche Einbrüche: Die Übernachtungen in Frankfurt gingen um mehr als 60 Prozent zurück.

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Die Corona-Pandemie hat die Rekordserie der Frankfurter Tourismusbranche gebrochen: Nach jahrelang hohen Zahlen gingen die Übernachtungen im Jahr 2020 um 62 Prozent zurück. Mit etwa 2,1 Millionen Übernachtungsgästen, quartierten sich im vergangenen Jahr 65 Prozent weniger Menschen in einem Frankfurter Hotel ein. Das teilte die Frankfurter Tourismus + Congress GmbH mit. Die Ergebnisse seien zwar keine Überraschung, aber dennoch schmerzlich, hieß es in der Mitteilung.

Obwohl die Stadt in den ersten zwei Monaten in 2020 gut gestartet sei, brachen die Zahlen durch Lockdown, Grenzschließungen und Reisebeschränkungen schließlich ein. Besonders deutlich ist dabei der Anteil an ausländischen Übernachtungsgästen: Hier verbrachten 72 Prozent weniger Gäste die Nacht in Frankfurt als im Jahr zuvor. Allein aus dem europäischen Markt gingen die Übernachtungen um mehr als 62 Prozent zurück. Trotz der Pandemie kamen aber weiterhin die meisten Gäste aus dem europäischen Ausland aus Großbritannien. Bei den Übernachtungen aus Übersee liegen weiterhin die USA vorne; gefolgt von China, wo mit einem Rückgang von 80 Prozent der Übernachtungen ein besonders großer Einbruch zu verzeichnen war.

Wie allerorts leide auch das Frankfurter Beherbergungsgewerbe sehr stark unter der Pandemie und deren Folgen, sagte der Geschäftsführer der Tourismus + Congress GmbH, Thomas Feda. Aufgrund des Beherbergungsverbotes für Privatreisende und der weltweiten Einreisebeschränkungen mussten viele Betriebe in der Stadt kurz- oder gar langfristig schließen. Nachdem das Bettenangebot in den vergangenen Jahren stark gestiegen war, ging es in 2020 um knapp 17 000 Betten zurück. „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Vielfalt des Hotelangebotes in Frankfurt sind zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht absehbar“, so Feda.

Auffällig sei die Veränderung bei der Verweildauer in den Betrieben gewesen. Denn im Gegensatz zu den Übernachtungs- und Gästezahlen ist diese im Vergleich zum vorherigen Jahr gestiegen. „Vermutlich schlagen hier vermehrt beruflich motivierte Langzeitaufenthalte zu Buche und Konsequenzen der Reisemöglichkeiten und Flugverbindungen“, heißt es vonseiten der Tourismus + Congress GmbH. Für das laufende Jahr richte man den Blick nach vorne, so Feda, der mit einer schrittweisen Wiederbelebung der touristischen Nachfrage rechne – „ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten“.


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