Corona-Pandemie

Fast 900 Neuinfektionen

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Seit einiger Zeit steigt auch in Deutschland die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen wieder. Fast 900 Neuinfektionen verkündete das Robert-Koch-Institut am Freitag und zeigt sich besorgt über die neusten Entwicklungen.

Elena Zompi /

208 698 – das ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Deutschland. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vortag um 870 gestiegen (Stand 31.07. 0.00 Uhr). Bereits vergangenen Freitag, den 27. Juli, war die Zahl der Neuinfizierten mit 815 deutlich höher als in den Vorwochen; diese lag zuvor laut RKI bei 500 übermittelten Fällen pro Tag, zeitweise auch deutlich darunter. In Hessen wurden 70 neue Fälle gemeldet. Am Donnerstag meldete das RKI deutschlandweit 902 Neuinfektionen. Es ist die höchste Zahl seit Mai, abgesehen vom Corona-Ausbruch bei dem Unternehmen Tönnies.

Das RKI zeigte sich bereits vergangenen Freitag besorgt: „Die Zahl der täglich neu übermittelten Fälle war in den letzten Tagen bereits angestiegen. Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend und wird vom RKI weiter sehr genau beobachtet. Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden. Das gelingt nur, wenn sich die gesamte Bevölkerung weiterhin engagiert, zum Beispiel indem sie Abstands- und Hygieneregeln konsequent einhält – auch im Freien, Innenräume lüftet und, wo geboten, eine Mund-Nasen-Bedeckung korrekt trägt.“

Dass sich nicht immer alle Menschen an die Regeln halten, zeigt sich beispielsweise an den Listen, in denen Gäste bei dem Besuch in einer Gastronomie ihre Kontaktdaten angeben müssen. Gastronominnen und Gastronomen berichten von Fällen, in denen Gäste falsche Angaben gemacht hätten: Das ein oder andere Mal seien „Mickey Mouse“ oder auch „Michael Jackson“ demnach zu Besuch gewesen. Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) appellierte vergangenen Freitag noch einmal an die Vernunft und Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger: „Das ist ein wichtiger Baustein, um im Falle einer Infektion die Kontaktpersonen zügig ermitteln und informieren zu können. Es schützt nicht nur andere, sondern stellt auch sicher, dass Sie selbst im Fall des Falles zeitnah über ein Infektionsrisiko informiert werden können.“

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Der Zuwachs sei in vielen Bundesländern zu beobachten, mehr als 60 Prozent der neu übermittelten Fälle sei jedoch auf Anstiege in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zurückzuführen. Bundesweit gebe es viele kleinere Geschehen in verschiedenen Landkreisen, die in unterschiedlichen Zusammenhängen stehen, beispielsweise größeren Feiern im Familien- und im Freundeskreis, Freizeitaktivitäten, Arbeitsplätzen, aber auch in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen. Hinzu komme, dass Covid-19-Fälle zunehmend unter Reiserückkehrenden identifiziert werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte bereits vergangenen Montag eine Corona-Testpflicht für Reiserückkehrende an. Gelten soll diese voraussichtlich ab nächster Woche und für alle Menschen, die aus einem Risikogebiet nach Deutschland zurückkehren.


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