Colin Dunwoodie gestorben

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red /

Der Musiker, Komponist und Lehrer Colin Dunwoodie ist am Abend des 4. November in einem Frankfurter Hospiz gestorben. Er erlag einem langen Krebsleiden und es darf getrost gesagt werden, er hat es nun geschafft.

Die letzten Jahre lebte er zusammen mit Renate Dunwoodie, mit der er seit 1998 verheiratet war, in Frankfurt. Zuletzt im August diesen Jahres war er noch im Rahmen einer Session mit einer Reihe langjähriger Weggefährten in der Frankfurter Jazzinstitution 'Mampf', seinem 'Wohnzimmer', auf der Bühne zu hören, bereits schwer gezeichnet durch die Krankheit, aber doch voller Lebendigkeit in der Musik.

Colin Dunwoodie war als Saxophonist, Flötist und ab den 90er Jahren auch Baßklarinettist eine in der Unverwechselbarkeit, Expressivität und Klangfülle seines Spiels ganz besondere Musikerpersönlichkeit. Colin Dunwoodie gehörte zu der verbreiteten Gruppe der 'Unbekannten oder Geheimtipp- Musiker'. Musiker, die einfach bescheiden in ihrem Auftreten sind und denen trotz enormer musikalischer Vielfältigkeit und Ausdrucksstärke der entscheidende Durchbruch zur großen internationalen Karriere sich nicht eröffnete, aus welchen Gründen auch immer.

Stücke, die seine Musikerpersönlichkeit in ihrer Vielfalt treffend widerspiegeln, sind etwa auf der 1993 erschienenen Quartett-CD die Eigenkompositionen 'Glad To See You', 'Think It Over' aber auch 'Bop Or Not To Be', 'Four Bars Shorter' oder die Interpretationen von Coltranes 'Lonnies Lament' oder Santamarias 'Afro Blue'. Wenn es so etwas wie ein Meisterwerk gibt, dann wird es die hinreißende Ballade 'In My Mind' sein, zu hören auf der 1996 bei Bellaphon erschienenen CD des 'Some Other Trio'.


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