Am Samstag wurde eine junge Frau in der S-Bahn ohne Fahrkarte erwischt. Weil sie einen Bundespolizisten in den Finger biss, landete sie in einer Zelle. Von dort aus ging es weiter in die Psychiatrie.
Corinna Hunger /
Am Samstagabend erwischten Kontrolleure gegen 21.45 Uhr eine junge Frau ohne Fahrkarte in der S-Bahn. Als sie gebeten wurde sich auszuweisen, griff sie in ihre Tasche und zog, anstelle eines Ausweises, eine abgebrochene Glasflasche heraus, um damit die Kontrolleure zu bedrohen. Auch die kurze Zeit später hinzugekommenen Bundespolizisten begrüßte sie mit Fußtritten und Schlägen. Nachdem sie einen Beamten in den Finger biss, wurde sie in Handschellen abgeführt. Im Einsatzfahrzeug bespuckte sie die Beamten während der gesamten Fahrt von der S-Bahnstation Galluswarte bis zum Hauptbahnhof. In ihrer Zelle beruhigte sich die 27-jährige Frau zunächst, bevor sie neue Kräfte mobilisierte. Erst biss sie Stücke aus ihrer Matratze heraus, später verrichtete sie ihre Notdurft in der Zelle und beschmierte damit die Wände. Nachdem sie zu guter Letzt noch damit drohte sich das Leben zu nehmen, wurde sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Polizei hat inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes und gefährlicher Körperverletzung gegen die Frau eingeleitet.