Als wirtschaftlich fraglich gelten laut einer Frankfurter Studie die beiden geplanten Einkaufszentren im Europaviertel und am Honsell-Dreieck, die sogar gleichzeitig eröffnet werden sollen.
Melanie Welters /
In Frankfurt wird in diesem Jahr der Bau von zahlreichen Großprojekten anlaufen. Jedoch nicht alle davon werden von Spezialisten auch als positiv bewertet. Besonders scharf in die Kritik fällt der Bau von zwei Einkaufszentren im Osten und Westen Frankfurts, die für insgesamt 300 Geschäfte Platz bieten sollen. Vor allem der Einzelhandelsverband warnt. Frankfurt vertrage nicht noch weitere Verkaufsflächen dieses Ausmaßes. Bestätigt wird diese Bewertung vom überarbeiteten Einzelhandelskonzept, einer Studie der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit der IHK und dem Einzelhandelsverband. Nach fast zwei Jahrzehnten Planungszeitraum ist das „Skyline-Plaza“ nun beschlossene Sache. Noch in diesem Sommer soll der Bau des Zentrums, mit 38 000 Quadratmetern Verkaufsfläche, einem Kongresszentrum und einem Fitness- und Wellness-Center, beginnen. Planmäßig verlaufe bereits die Vermietung an Geschäfte. Nachdem der Bauantrag für das Kongresszentrum vor Weihnachten eingereicht wurde, fehlen jetzt nur noch die offizielle Baugenehmigung und ein Betreiber. Dann werden schon bald Bagger rollen, Kräne aufgestellt und Beton gemischt. 2013 sollen dann gleich zwei Einkaufszentren eröffnet werden. Neben dem der „Skyline Plaza“ auch noch das auf dem Honsell-Dreieck. Rund 100 Geschäfte und ein Kino wird es dort geben. Dieses Projekt ist allerdings durch die schlechte Verkehrsanbindung und die dezentrale Lage besonders in die Kritik geraten. Laut Frank Albrecht, dem Präsidenten des Einzelhandelsverbandes, würden sich außerhalb der City gelegene Zentren in Frankfurt nur schlecht halten können. Weiterhin gibt er zu bedenken, dass die neuen Projekte die Stadtteile und die Einzelhandelssituation dort verschlechtern werden.