Banzer befürchtet Todesfälle

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Jasmin_Takim /

Als im April die ersten Nachrichten über die Schweinegrippe in Umlauf kamen, schien von heute auf morgen die gesamte Menschheit bedroht und man sah mit Furcht dem Tag entgegen, an dem der erste Fall auf dem eigenen Kontinent – ja im eigenen Land auftauchen würde. Der anschließende Verlauf der Krankheit war zumindest hierzulande so verhalten, dass das Thema bald von Platz eins auf die hinteren Ränge der Nachrichtenagenda verdrängt war.

Doch nun ist die Schweinegrippe plötzlich wieder da – und angeblich nicht mehr aufzuhalten. Einerseits versucht Hessens Gesundheitsminister Jürgen Banzer (CDU) mit der Bestellung (!) von Impfstoff für jeden dritten (!) Hessen die Bevölkerung zu beruhigen. Andererseits sprach er heute von einer Abwehrschlacht gegen die Krankheit, der Gefahr einer neuen Wirtschaftskrise und wahrscheinlichen Todesfällen. „Wir wollen es hoffen, dass das nicht so ist, aber wir müssen damit rechnen“, so der Minister im Deutschlandfunk.

Vorrang beim Impfen hätten chronisch Kranke, Schwangere, Polizisten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Sie würden angeschrieben, so eine Sprecherin Banzers. Mit ihrer Impfung soll Ende September oder Anfang Oktober begonnen werden. Für andere Bürger sei die Regelung der Abgabe des Impfstoffes noch offen.

Derweil ist auch noch unklar, wer die Kosten für die Medikamente überhaupt übernehmen soll. Die Krankenkassen drohen mit höheren Beiträgen für den Fall, dass sie zur Zahlung herangezogen werden sollten. Sie sehen die Zuständigkeit bei Land und Bund, da es sich nach dem Infektionsschutzgesetz um eine Pandemie und damit um eine Angelegenheit des öffentlichen Gesundheitsdienstes handele.

Seit April sind in Hessen 176 Fälle von Schweinegrippe gezählt worden, die allesamt mild verlaufen sind.


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