Trotz der Corona-Krise blickt die Messe Frankfurt zuversichtlich in die Zukunft: Die Geschäftsführung plant bereits im Jahr 2023 das Vorjahres-Niveau zu erreichen. Die Buchmesse im Oktober soll den Startschuss für den zurückkehrenden Messebetrieb markieren.
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Trotz des coronabedingten Lockdowns und zahlreicher Veranstaltungsabsagen blickt die Geschäftsführung der Messe Frankfurt optimistisch in die Zukunft. Bereits zur zweiten Jahreshälfte soll der Messebetrieb „strukturiert geplant“ wieder hochfahren. Die Buchmesse im Oktober werde den Startschuss markieren, teilte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Dienstag mit. „Der temporäre Lockdown im Messegeschäft ist für die Messe Frankfurt kein unternehmerischer Stillstand.“
Trotz massiver Verluste im „Ausnahmejahr 2020“ verfüge die Messe über ausreichend Liquidität, um die aktuelle Situation zu meistern, so Marzin. Dementsprechend rechne man damit bereits im Jahr 2023 das Umsatzniveau des vergangenen Jahres zu erreichen. 2019 gilt laut Messe als Rekordjahr, der Umsatz betrug 736 Millionen Euro, im Jahr 2018 waren es 718 Millionen. Weltweit fanden 423 Veranstaltungen mit über 5,1 Millionen Besucherinnen und Besuchern statt. Auch das sei ein Plus von 300 000 Menschen.
Bis dahin plant die Messe ihr Portfolio zu erweitern und zusätzlich auch auf virtuelle und hybride Module zu setzen. Durch das Ausmaß und die Folgen der Corona-Krise werde sich die Messelandschaft weiterentwickeln, sagte Marzin, und die Messe werde „daran partizipieren“. Aktuell seien für das kommende Geschäftsjahr 18 neue Veranstaltungen geplant, darunter auch die „Frankfurt Fashion Week“, anhand derer man „ein komplett neues Ecosystem präsentieren“ wolle, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe. „Die Frankfurt Fashion Week wird unser Texpertise-Portfolio mit rund 60 globalen Plattformen entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette entscheidend bereichern.“
Ausblick Herbst 2020
Neben der Buchmesse im Oktober sollen zwei weitere Messen im Herbst stattfinden: die 3-D-Druck-Messe Formnext sowie die Hypermotion, bei der der Fokus auf der Verknüpfung von Logistik und Mobilität liegt. Anfang September ist die Nordstil in Hamburg geplant, die SPS findet im November in Nürnberg statt. Auch hinsichtlich des internationalen Messegeschäfts könne ein optimistischer Ausblick gegeben werden, heißt es seitens der Geschäftsführung: Viele der verschobenen Veranstaltungen, wie beispielsweise in China, könnten noch in diesem Jahr nachgeholt werden.