Interessiert folgen Melis (16) und Esra (15) dem Vortrag über den Beruf Koch (Foto von links nach rechts). Doch eigentlich wissen die beiden Hauptschülerinnen noch gar nicht so richtig, was sie später einmal machen wollen. „Ich bin jetzt in der 9. Klasse der Georg-Büchner-Schule, bald bin ich fertig und will mich hier informieren, was es so alles gibt“, sagt Melis. Die Frankfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) hat zusammen mit dem Institut Inbas den heutigen Informationstag für Jugendliche mit Migrationshintergrund in der Börse organisiert. Dort sollen die Schüler der Abgangsklassen aus Frankfurter Haupt- und Realschulen die Gelegenheit haben, sich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten zu erkundigen.
Die IHK will den Schülern ihre Qualitäten bewusst machen. Besonders ihre fremdsprachlichen und interkulturellen Kompetenzen seien ein Vorteil für die ausländischen Jugendlichen, denn ihre Sprachkenntnisse und ihr Wissen über die verschiedenen Kulturen wären zum Beispiel in der Touristik-Branche sehr gefragt.
In Gruppen füllen die Schüler Fragebögen über ihre beruflichen Wünsche aus, wie sie sich ihren Traumberuf vorstellen und ob sie das Abitur noch nachmachen wollen. Jennifer (16) hat schon genauere Vorstellungen von ihrer späteren beruflichen Laufbahn. Sie möchte gerne Erzieherin werden, aber sie könnte sich auch vorstellen, im Verkauf zu arbeiten. „Das wäre etwas, was mir Spaß machen würde“, sagt sie. „Das Abitur brauche ich dazu nicht.“