Auftakt 2007 Konzert 23.9.2007, Alte Oper Großer Saal

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red /

Alter Mann ganz groß: Kurt Masur in der Alten Oper
Ein Grand Seigneur tritt ans Dirigentenpult. Kurt Masur, Jahrgang 1927, steht fester denn je auf seine Beinen und beherrscht bravurös sein Orchestre National de France, dessen Musikdirektor er seit 2002 ist. Das begeisterte Puklikum im seit Wochen ausverkauften Großen Saal der Alten Oper in Frankfurt zollte lange Applaus. Der Mann der kleinen Gesten – er dirigiert ohne Taktstock - gibt nur spartanisch Einsätze an sein Ensemble. Man muss genau hinsehen, um die entscheidenden Kommandos zu erkennen. Getreu seinem Interpretationsmuster „alles fließt“ intonierte das Orchester Klassiker wie Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre aus dem Drama „Ruy Blas“ (C-Moll, Op. 95) und das Violinkonzert (E-Moll, Op.64) sowie die Sinfonie Nr. 9 (Op. 95) „Aus der neuen Welt“ von A. Dvorák. Ein begnadeter Joshua Bell beeindruckte das Publikum in der Solistenrolle. Virtuos beherrscht er seine fast 300 Jahre alte Stradivari „Hubermann“, der er ohne viel unnötigen Körpereinsatz, profunde Töne entlockte. Nach einer kleinen Zugabe und mehreren Vorhängen hackte sich Kurt Masur bei seinen beiden Chef-Streicherinnen ein und man verließ einträchtig die Bühne.
Tom Tizian


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