Die Goethe-Universität hat als erste hessische und zweite Universität in Deutschland ein eigenes Büro in Brüssel eröffnet. Damit will die Hochschule einen besseren Zugang zu EU-Fördermitteln bekommen.
leg/Uni Frankfurt /
Während außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der europäischen Hauptstadt Brüssel seit vielen Jahren Lobbyarbeit betreiben und politisch beraten, sind Universitäten in dieser Hinsicht nur wenig präsent. Nun eröffnet die Goethe-Universität ein eigenes Büro in Brüssel – als erste hessische und zweite deutsche Uni.
Die Hochschule will ihre „politischer Beratungskompetenz“ einbringen, etwa in Fragen der Finanzmarkt- und Gesundheitsforschung, wie dies bereits auf hessischer Ebene mit der Policy Unit des House of Finance geschieht. Es geht auch um besseren Zugang zu dem europäischen Programm Horizont 2020, das Investitionen in Wissenschaft und Forschung in Höhe von über 70 Milliarden Euro vorsieht.
„Eine Präsenz in Brüssel hilft uns, mehr dieser Mittel für die Goethe-Universität und damit für das Land Hessen zu mobilisieren“, sagt Vizepräsident Matthias Lutz-Bachmann. „Als eine Universität, die Fragen der gesellschaftlichen Relevanz immer wieder in den Mittelpunkt ihrer Forschung stellt, bietet die thematische Ausrichtung von Horizont 2020 enorme Chancen.“ Denn eine der drei Hauptsäulen des Programms heißt „gesellschaftliche Herausforderungen“. „Das passt sehr gut. Mit unseren drei Exzellenzclustern, verschiedenen Zentren und LOEWE-Schwerpunkten arbeiten wir sehr nah an wichtigen gesellschaftlichen Zukunftsfragen“, sagt Lutz-Bachmann.