Hessen soll eine neue Forschungseinrichtung zu den Themen Rechtsextremismus und Rassismus erhalten. Einen entsprechenden Antrag wollen die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen für den Landeshaushalt 2022 einbringen.
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Hessen soll eine neue Forschungseinrichtung zu den Themen Rechtsextremismus und Rassismus erhalten. Einen entsprechenden Antrag will die schwarz-grüne Regierung für den Landeshaushalt 2022 einbringen. Das gab die Grünen-Fraktion am Montag bekannt. Im Kampf gegen den wachsenden Rechtsextremismus brauche es „einen Dreiklang aus konsequenter Verfolgung rechtsextremistischer und rassistischer Strukturen, Prävention sowie wissenschaftlicher Forschung“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Hessischen Landtag, Mathias Wagner.
Geplant ist, mit der Forschungseinrichtung das Demokratiezentrum in Marburg zu erweitern. Dieses koordiniert bereits viele Maßnahmen im Rahmen des Landesprogramms „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“. „Wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Themen und praktische Arbeit in den Bereichen Demokratieförderung, Extremismus-Bekämpfung und Antirassismus finden so gebündelt unter einem Dach statt“, so Wagner.
Für die neue Forschungseinrichtung stehen laut Mitteilung der Grünen im Haushaltsjahr 2022 und den Folgejahren jeweils 300 000 Euro im Haushalt des Wissenschaftsministeriums zur Verfügung. Unter anderem soll in Marburg der bundesweit erste berufsbegleitende Weiterbildungsmaster „Beratung im Kontext Rechtsextremismus“ entstehen.