Ioannis Amanatidis macht ernst. Nach seiner Absetzung als Kapitän der Eintracht Frankfurt hat er die angedrohten Konsequenzen gezogen und sohl sein Amt als stellvertretender Spielführer als auch seine Mitgliedschaft im Mannschaftsrat aufgegeben. Der 27-Jährige versicherte jedoch, er werde sportlich ganz normal weitermachen und weiterhin für den Verein alles geben. Der Zeitpunkt des Streits um den Griechen ist ausgerechnet vor dem brisanten Erstrundenspiel im DFB-Pokal am Sonntag beim Drittligisten Kickers Offenbach etwa ungünstig. Am Mittwoch hatte der neue Trainer Michael Skibbe den Schweizer Abwehrspieler Christoph Spycher zum Spielführer ernannt. Für Amanatidis, der insgesamt zwei Jahre Kapitän war, wurde mit dem Brasilianer Chris zum "Co-Kapitän" bestimmt. Die Argumentation von Skibbe war, dass Verteidiger seltener ausgewechselt würden als Angreifer, was Amanatidis nicht nachvollziehen konnte. Enttäuscht ging er also auf Konfrontationskurs mit Skibbe. Der Trainer ließe es an Wertschätzung vermissen, ganz im Gegensatz zum Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Mittlerweile hat Skibbe zu beschwichtigen versucht: Er schätze Amanatidis als Mensch und als Spieler. Die Entscheidung sei nicht gegen ihn gerichtet gewesen, sondern im Sinne der Mannschaft getroffen worden.