Abgesagtes Radrennen Eschborn

Terrorverdächtiger angeklagt

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Vor rund einem halben Jahr wurde Halil D. festgenommen - er soll einen Anschlag auf das Radrennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" geplant haben. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben.

wch /

Das Radrennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" fiel in diesem Jahr aus – Grund war ein mutmaßlich vereitelter Terroranschlag. Das Ehepaar Halil und Senay D. aus Oberursel soll einen salafistisch motivierten Anschlag auf das Sportereignis geplant haben. Begründet wurde der Verdacht damit, dass sie kurz zuvor eine große Menge Wasserstoffperoxid und Spiritus gekauft und dabei falsche Namen benutzt hatten. Zudem wurden in der Wohnung des Paares eine Rohrbombe, 100 Schuss scharfe Munition, Teile eines Sturmgewehrs G3, Brennspiritus, ein Behälter mit Dieselkraftstoff sowie Wasserstoffperoxid gefunden. Letzteres kann verwendet werden, um zusammen mit Aceton und Salzsäure den Sprengstoff TAPT herzustellen.

Senay D. wurde Anfang Juni aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Beweise gegen sie reichten nicht aus. Man habe nicht belegen können, dass sie von den illegalen Gegenständen in ihrem Keller wusste. Außerdem habe sie angegeben, dass das Wasserstoffperoxid zur Beseitigung von Schimmel gedacht war und etwas anders war ihr nicht nachzuweisen, so die Begründung.

Gegen den Mann – der schon länger polizeibekannt ist – hat die Staatsanwaltschaft nun Anklage erhoben, teilten die Ermittler am Mittwoch mit. Der 35-Jährige wird wegen schwerer staatsgefährdender Gewalttat, Verstoß gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie Urkundenfälschung angeklagt.


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