66. IAA

Viele Weltpremieren und hohe Kosten

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Zwei Jahre mussten sich Autoliebhaber gedulden. Aber nun lädt die weltgrößte Autoschau, die IAA, wieder zum Staunen und Probefahren ein. Die 66. Ausgabe lockt mit 219 Weltpremieren und kostspieligen Ausstellungspalästen.

Christina Weber /

Noch größer, noch aufwendiger, noch teurer. Das scheint das Motto vieler Automobilhersteller auf der weltgrößten Automesse, der IAA, zu sein. Vom 17. bis 27. September zeigen 1103 Aussteller hier ihre neusten Erfindungen. Die Großen der Branche sollen sich das zweistellige Millionenbeträge kosten lassen. Genaue Summen werden allerdings nicht gern genannt. Dass der Messeauftritt nicht günstig ist, belegen andere Zahlen aber deutlich. Mercedes etwa benötigte 63 Tage, um seine 9250 Quadratmeter große Ausstellungsfläche in der Festhalle aufzubauen. 850 Tonnen Stahl verbaute der Autohersteller dabei nach eigenen Angaben. Auch BMW lässt sich nicht lumpen und nimmt in der neuen Halle 11 sage und schreibe 12.000 Quadratmeter für sich ein. Das Highlight: eine 400 Meter lange Fahrbahn, auf der Tempo 50 gefahren werden kann. Manchen wird dieses Spektakel offenbar zu bunt – so bleibt Volvo erstmals der Messe fern.

Das Motto der 66. IAA lautet „Mobilität verbindet“. Das passe besonders, da bei vielen Herstellern vernetztes und automatisiertes Fahren im Mittelpunkt stehe, sagt Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). „Das intelligente, vernetzte Auto kommuniziert mit seiner Umwelt, mit anderen Verkehrsteilnehmern. Es kann selbständig einparken, warnt frühzeitig vor Verkehrshindernissen, verhindert Unfälle.“ Die IAA zeige außerdem, dass Auto und Smartphone zu einer Einheit werden und das vernetzte Auto zur mobilen Kommunikationsplattform, so Wissmann.

Auch Elektroautos werden wieder eine Rolle spielen. Obwohl der VDA-Präsident betont, dass „der klassische Verbrennungsmotor in den kommenden Jahren weiter eine tragende Rolle spielen wird“. Dennoch können sich Messebesucher auf viele Neuheiten freuen. Genau genommen werden 219 Weltpremieren vorgeführt – das sind 60 mehr als bei der letzten IAA 2013. Der Schweizer Hersteller Quadro Vehicles S.A. präsentiert etwa den weltweit ersten und einzigen Vierrad-Roller, den Quadro4. Auch warten viele Sonderaktionen, darunter eine Oldtimer-Sonderschau, ein IAA-Kinderkino sowie eine Auktion klassischer Fahrzeuge.

39 Länder sind mittlerweile auf der IAA vertreten. Außerdem habe man mit 1103 die höchste Ausstellerzahl seit Beginn des Jahrhunderts erreicht, so Wissmann. 40 Prozent der ausstellenden Unternehmen kommen aus dem Ausland, 37 Prozent der ausländischen Aussteller aus Asien. Am stärksten vertreten sind China, Südkorea, Frankreich, Großbritannien und Italien.

>> IAA, 17. bis 27. September Messe Frankfurt. Das Programm gibt es hier

Foto: Der neue Jaguar F-Pace wird am frühen Dienstagmorgen mit einem Kran auf das Dach eines Hochhaus in Frankfurt gezogen.


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