Bei Bauarbeiten wurde am Dienstag eine Weltkriegsbombe in Niederrad gefunden. Der 500 Kilogramm schwere Blindgänger soll am Sonntag entschärft werden; 4500 Menschen müssen dafür ihre Wohnungen verlassen.
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Am Dienstagnachmittag wurde bei Bauarbeiten eine Weltkriegsbombe mitten in einem Wohn- und Gewerbegebiet im Stadtteil Niederrad gefunden. Der 500 Kilogramm schwere Blindgänger soll am kommenden Sonntag, 21. Februar, entschärft werden. Wie Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt nun mitteilten, müssen dafür rund 4500 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Nach Angaben des Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen (RP Darmstadt) ist aufgrund der Sprengstoffmenge die Einrichtung einer umfassenden Evakuierungszone erforderlich. In dem nun festgelegten Radius befinden sich nach Angaben der zuständigen Behörden das Heizkraftwerk Niederrad, eine unterirdische Gashochdruckleitung, Fernwärmeverbindungen und Umspannanlagen sowie der S-Bahnhof Niederrad, Bahnstrecken und das 10. Polizeirevier. Altenpflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser sollen nicht betroffen sein. Angrenzend an den Evakuierungsbereich wird es eine weitere Schutzzone geben. Dort dürfen Häuser, Wohnungen und Arbeitsplätze ab 8 Uhr nicht mehr verlassen werden. Fenster und Türen müssen geschlossen bleiben. Eine interaktive Karte, mit deren Hilfe jede:r überprüfen kann, inwiefern er oder sie betroffen ist, findet sich hier.
Betroffene sollen den Bereich am Sonntag bis 8 Uhr verlassen. Wer eingeschränkt gehfähig ist, kann einen Transport zu der Betreuungsstelle, oder einen sicheren Ort in der Nähe des Evakuierungsbereichs beantragen. Anmeldungen sollen bis Samstag, um 16 Uhr, online unter www.feuerwehr-frankfurt.de oder telefonisch beim Bürgertelefon unter: 069 / 212 111 vorgenommen werden.
Personen, die sich aufgrund der Corona-Pandemie in einer vom Gesundheitsamt verordneten Quarantänesituation befinden, sollen nochmals gesondert telefonisch kontaktiert und ebenfalls zuhause abgeholt werden. Alle Transporte sollen ab 8 Uhr erfolgen, aufgrund der erwarteten Anzahl könne dies bis etwa 11 Uhr dauern, heißt es in der Mitteilung von Polizei, Stadt und Feuerwehr.