Der 34. LUCAS wartet mit vier Weltpremieren auf. Insgesamt 46 Filme aus 22 Ländern werden im frisch renovierten Filmmuseum gezeigt.
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Das Programm des 34. Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS steht fest. Vom 4. bis 11. September zeigt das vom Deutschen Filminstitut veranstaltete Festival 46 Kinderfilm-Produktionen aus allen Erdteilen. Von diesen konkurrieren neun Lang- und 14 Kurzfilme im Wettbewerb, 23 weitere laufen im Rahmenprogramm.
LUCAS wird vom Deutschen Filminstitut veranstaltet und ist das erste Filmfestival, das im neueröffneten Deutschen Filmmuseum stattfindet. Zahlreiche Regisseure werden nach Frankfurt kommen. Ausgewählt wurden aus 360 Einreichungen insgesamt 46 Filme aus 22 Ländern. Damit ermöglicht Lucas einen breiten Einblick in die unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern, aber auch in verschiedene Erzählweisen und ästhetische Mittel. Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr die Niederlande.
Die Wettbewerbsfilme werden im Original mit englischen Untertiteln gezeigt und während der Aufführung live ins Deutsche eingesprochen. Der Großteil der Wettbewerbsfilme feiert bei LUCAS seine Deutschlandpremiere. Vier Filme erleben gar ihre Weltpremiere, darunter die deutsche Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers „Tom Sawyer“ von Mark Twain mit Heike Makatsch, Benno Fürmann und Joachim Król. Ebenfalls aus Deutschland stammen der Kurzfilm „Gekidnapped“, in dem die freche Ida die Zuneigung von Hannes erzwingen will, und der Zeichentrickfilm „Frosch, Hase und das rote Telefon“ der Zeichnerin Alla Churikowa. Vierte Weltpremiere ist der dänische Animationsfilm „Freddy Frogface“ in 3D, in dem sich Victor und sein Hund gegen den fiesen Freddy Frogface behaupten.
Festivaldirektorin Petra Kappler sagt: „Dass sich viele Produzenten entscheiden, ihren Film erstmals auf unserem Festival zu zeigen, belegt das hohe Renommee von LUCAS in der Fachwelt.“
Das neue Deutsche Filmmuseum bietet als ein Zentrum für Filmkultur und Medienkompetenz die optimale Spielstätte für LUCAS. Das Festivalkino wurde im Zuge des Umbaus mit der neuesten Technik ausgestattet, so dass alle Filme auf höchstem Niveau vorgeführt werden können. Festivalbegleitend findet ein ganztägiges Symposium zu Fördermodellen der Kinderfilmproduktion statt (Donnerstag, 8. September). Kenner der nationalen und internationalen Kinderfilmszene, Produzenten und Vertreter von Filminstitutionen werden diskutieren, wie der Kinderfilm in Deutschland zu einem höheren Stellenwert gelangen kann.
Im Rahmenprogramm hat LUCAS zwei Filmreihen außerhalb des Wettbewerbs eingerichtet: „Panorama“ für junge Erwachsene und „Minis“ für Kinder von vier bis sechs Jahren. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt der Panorama-Filme auf Jugendlichen, die den Mut finden, zu sich selbst zu stehen, auch wenn sie beispielsweise durch ihre sexuelle Orientierung oder ihr Geschlechterrollenverständnis von der Norm abweichen.
Über den besten Langfilm, Kurzfilm und animierten Film entscheidet die achtköpfige LUCAS-Jury, die sich zu gleichen Teilen aus Filmschaffenden beziehungsweise Filmexperten und Kindern zusammensetzt. Neu ist die Auszeichnung Goldener Buchstabe im Wert einer Untertitelung, die das Hamburger Unternehmen für Sprachbearbeitung SUBS stiftet. Auch in diesem Jahr wird es wieder einen LUCAS-Publikumspreis für die Langfilme geben.
Das Rahmenprogramm widmet sich der Vermittlung von Medienkompetenz und Filmkultur. In der LUCAS Werkstatt können Kinder wie Erwachsene kostenfrei Workshops zu den Themen Licht, Filmmusik, Cut-Out-Animation besuchen und einen kurzen Stopptrickfilm selbst herstellen. Auch die Trickboxx des KI.KA ist wieder zu Gast. Für Lehrer und Pädagogen gibt es eine eigene Fortbildungsreihe zum filmischen Verstehen.
Eröffnet wird das 34. Internationale Kinderfilmfestival LUCAS am Sonntag, 4. September, um 14 Uhr mit preisgekrönten Kurzfilmanimationen. Festivalzentrum ist das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt, Schaumainkai 41, das am 14. August neu eröffnet. Am Vormittag werden die Wettbewerbsfilme zudem in zwei Kinosälen des CineStar Metropolis, Eschenheimer Anlage 40, gezeigt.
Die Aufführungszeiten für die Filme im Filmmuseum sind um 9, 11, 14, 16, 18 und 20 Uhr, im CineStar Metropolis 9, 9.30, 11 und 11.30 Uhr. Alle Eintrittskarten sind im Vorverkauf an der Kasse des Deutschen Filmmuseums erhältlich (Reservierungen ab dem 16. August unter 961220220). Die Kartenpreise betragen 3,50 Euro pro Kind, Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Frankfurt-Pass-Inhaber zahlen 1,50 Euro. Der Eintrittspreis beinhaltet die Teilnahme an den Veranstaltungen der LUCAS Werkstatt.
Schulklassen und Gruppen können sich ab sofort im Festivalbüro unter 961220670 für LUCAS 2011 anmelden. Bis zum 14. August gibt es einen Frühbucher-Rabatt von 0,50 Euro auf den regulären Eintrittspreis. Begleitpersonen von Gruppen ab zehn Personen haben freien Eintritt. Das genaue Filmprogramm und alle weiteren Informationen sind ab sofort zu finden unter www.lucasfilmfestival.de.