Rey Scue nennt sich Street-Fotograf und seine Straßen liegen im Bahnhofsviertel. Dort dokumentiert er die harten Seiten des Kiezes, die Sucht, die Prostitution. Am Freitagabend präsentiert er sie.
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„Street Warriors - Straßenbilder“, heißt die Schau des Frankfurter Street-Fotografen Rey Scue über das Überleben auf den Straßen im Frankfurter Rotlichtmilieu. Sie wird - als One-Night-Gallery - am Freitag, 5. Dezember von 20 Uhr bis Mitternacht in der Moselstraße 45 gezeigt.
Rey Scue zeigt Schwarzweiß-Bilder, wie sie nur aus Sicht eines Insiders gelingen. Der leidenschaftliche Street-Fotograf gehört als Security-Mann seit 25 Jahren zur Szene. Seine Motive zeigen kaputt durch die Straßen irrende Menschen, Obdachlose und Junkies. Rey Scue hält sie aus der Perspektive eines Menschen fest, für den solche Bilder schon lange zum Alltag gehören. „Wo andere wegschauen, schaue ich hin“, sagt er. Es geht ihm nicht um Weltverbesserung, um ein Schau-mal-wie-schrecklich-es-hier-ist. Im Mittelpunkt steht die nüchterne Dokumentation des alltäglichen Dramas mitten in der Stadt.
„Das Bahnhofsviertel ist faszinierend und grausam; eine Welt der Überlebenskünstler“, sagt er. „Es grenzt an ein Wunder, wie völlig heruntergekommene Menschen sich hier täglich für hundert Euro Drogen verschaffen und trotzdem Lebensmittel, Kleidung und alles, was sie sonst noch zum Leben brauchen, finanzieren.“ Für ihn sind sie Krieger im Kampf ums Überleben.