Im Rahmen des Afrikanischen Kulturfestes organisiert Afrika Kulturprojekte e.V. gleich mehrere Veranstaltungen im Frankfurter Circus. Los geht es schon am kommenden Samstag mit einer Party im Afrika-Style.
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Fünf Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art werden bis Februar 2014 im Circus, Bleichstraße 46, unter dem Motto Afrika stehen. Die erste findet am 28. Dezember statt. Mit einem Line-up aus Afro beat, Kapuka, Genge, Africa Reggae Dancehall, Hip Hop, RnB und Mbalax sorgt DJ Frech für den richtigen Sound der „Big African Party“. „Traditionelle Trommelmusik mit explosiver Energie und spannungsgeladenen Rhythmen“ präsentiert Live Act Sabar zusammen mit Ahmat Seck und Freunden. Gefeiert werden kann ab 22.30 Uhr zu einem Eintritt von fünf Euro.
Weiter geht das Afrikanische Programm am Samstag, den 25. Januar 2014 mit einer Lesung von Jennifer Teege. Die 43-jährige Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers wurde im Alter von vier Wochen in ein Kinderheim gebracht und mit sieben Jahren zur Adoption freigegeben. Vier Jahre lang lebte die heutige Werbetexterin und Konzeptionerin in Israel und studierte dort. Mit 38 Jahren erfuhr Teege per Zufall, wer ihre leibliche Familie ist. Ihr Großvater war der brutale KZ-Kommandant Amon Göth, der für den Tod tausender Menschen verantwortlich war. In ihrem Buch „Amon: Mein Großvater hätte mich erschossen“, aus dem sie ab 19.30 Uhr liest, erzählt sie von dem Schock über diese Erkenntnis, die Abgründe ihrer Familie und wie daraus eine Geschichte der Befreiung wurde.
Einen Monat später, am 22. Februar, gibt es im Circus einen Vortrag zum Thema „Die Kontinuität der Sklaverei in Mauretanien und der steigende Faschismus und Rassismus in Europa im 21. Jahrhundert“. Gehalten wird der Vortrag vom mauretanischen Jurist und Menschenrechtsaktivist Biram Dah Abeid. Der Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation IRA – Initiative für die Wiederbelebung der Abschaffung der Sklaverei – ist Preisträger des 17. Menschenrechtspreises der Stadt Weimar und wurde zudem mit dem Menschenrechtspreis „Front Line Award for Human Rights Defender at Risk“ ausgezeichnet.