Eine spannende Mischung aus Fiktion und realistischen Einsprengseln, ein Hauptkommissar, der in Höchst auf einem Hausboot lebt, und immer reichlich Lokalkolorit: Keine Frage, „Kristallstöffche“ ist ein typischer Lutz Ullrich-Krimi.
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Es ist ein grausiger Fund: Mitten im Martin-Luther-King-Park in der Nordweststadt werden an einem Morgen zwei blutverschmierte Koffer angetroffen, darin befinden sich die zerstückelten Körper eines obdachlosen Ehepaars. Doch damit nicht genug, in ihren Bäuchen entdeckt man bei der Obduktion Spuren von Crystal Meth. Ein weiterer packender Fall für Hauptkommissar Tom Bohlan, der auf einem Hausboot nahe der Wörthspitze wohnt und weiterhin sein Liebesleben nicht auf die Kette bekommt, und seine Kollegin Julia Will. So viel sei verraten: Es kommt zu dramatischen Wendungen und am Schluss hat sich der Autor, der im Mertonviertel tätige Rechtsanwalt Lutz Ullrich, auch noch etwas einfallen lassen, so dass wir jetzt schon gierig auf den kommenden Bohlan-Krimi warten.
Wer meint, dass sich der in Schwalbach wohnende Autor von seinem sonstigen Berufsleben inspirieren lässt, irrt. Ullrichs täglich Brot ist Arbeits- oder Erbrecht, mit Morden hat er nur in seinen nun schon sieben Krimis zu tun. 2009 fing alles mit seinem Debutroman „Der Kandidat“ an. Auch wenn der 46-Jährige im Taunus lebt, so reizen seine Bücher neben der spannenden Handlung auch durch ihr Lokalkolorit. Man entdeckt beim Lesen immer ein neues Stück Frankfurt. Die Themengebiete seiner Krimis sind vielfältig, mal geht es um Doping im Leistungssport, mal um Politik und einen Apfelweinkönig – bei Letzterem könnte man, mit etwas Fantasie, Parallelen zu real lebenden Personen ziehen. Aktuell dreht sich Ullrichs Werk um Crystal Meth, oder wie der Frankfurter es vielleicht leicht verharmlosend nennt: „Kristallstöffche“. Ein Krimi wie geschaffen für ein gemütliches Wochenende auf der Couch.
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