Die Energie der vier Musiker springt über auf die begeisterten Verlen-Fans und Neuhörer, die sich vom charakteristischen Sound der 2000 gegründeten Band in den Bann ziehen lassen und nicht anders können als zu tanzen, jumpen oder zumindest den Kopf rhythmisch mitzubewegen. Simon an den Drums puscht von hinten mit seinen präzisen, harten und rhythmisch intelligenten Beats, Foe spielt seinen Bass weich, einschmeichelnd, dem Gesamtsound das ruhende Klangfundament gebend. Die beiden Gitarren heizen ein oder werben um Aufmerksamkeit. Crib an der Rhythmusgitarre mit seinem hellen, metallisch drängenden Sound spielt einfach gehaltene, eingängige Harmonien und Joel an der Leadgitarre geht mit off beat betonten, wirkungsvollen Gegenmelodien zum Gesang und verzerrten Sounds in die Offensive. Der Gesang wird von diesem raffinierten Instrumentalklang mit reduziertem oder vollem Klangspektrum, mit zahlreichen Breaks und Tempiwechsel wie bei einer Eruption nach oben geschleudert, auf einer Welle getragen oder wie von einem leichten Windhauch in die Ohren der Zuhörer geleitet.
Die Stimme von Chrib ist lyrisch, jugendlich drängend, fordernd und schreiend bis zuweilen romantisch und unterstreicht die charismatische Erscheinung des Sängers. Seine Performance ist ohne Allüren, echt, direkt und ursprünglich, mit Bewusstsein für Show und Entertainment – leider noch nicht bei den Ansagen zwischen den Songs. Aber er pusht das Publikum mit seinen akrobatischen Sprüngen, wilden Drehungen und Schreien und powert sich voll aus um sich dann zurückzunehmen und den Leadgesang an Joel zu übergeben. Dann ändert sich der Sound der Band ohne einen Bruch zu erleiden. Er wird härter, rockiger. Die tiefe, männliche Stimme von Joel ist direkt, einfach, brüllt geballte Energie und Wut ins Publikum, um dann im nächsten Moment fast unsicher seine Geschichte weiter zu erzählen. Zwei Sänger in einer Band, auch das charakterisiert Verlen und ist nur möglich durch die gewachsene und bewährte Freundschaft der Jungs, was sie energetisch dem Publikum auch vermitteln können. Die wissen, was sie aneinander haben. Beide Sänger philosophieren über Lebensträume, über Liebe, über Beziehungen, über wie seinen Weg gehen und finden?! Sie texten dafür mit wunderschön, schweren und lyrischen Metaphern, geben Inspiration für eigene Bilder „ I`m addicted to memories I can never ever have, I`m a victim of my needs