Als Michael Jackson starb, war dies nicht nur ein Schock für seine Fans. Auch das Ensemble der Tribute-Show „Thriller – Live“ sei danach zunächst wie erstarrt gewesen, erinnert sich der Regisseur Adrian Grant. Das Bühnenspektakel, das dem musikalischen Werk des sogenannten King of Pop huldigt, gab es schon lange vor Jacksons Tod. Im Jahr 1991 trafen sich erstmals Fans in London, um mit tänzerischen und gesanglichen Darbietungen ihr Idol zu ehren. Zehn Jahre später saß Michael Jackson höchst selbst im Publikum der damals jährlich stattfindenden Aufführung. Im Jahr 2006 wurde aus dem einstigen Fan-Event die professionelle Bühnenshow „Thriller – Live“, die seither sowohl im Londoner Westend als auch auf Tournee Erfolge feiert. Das Gastspiel in Frankfurt wurde aufgrund der hohen Nachfrage sogar verlängert. Die Homage an Michael Jackson ist eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Musikgeschichte: angefangen mit den Motown-Klassikern wie „ABC“ und „I’ll Be There“ der Jackson 5 über „Blame it on The Boogie“ von den Jacksons bis hin zu den Hits aus Michael Jacksons Solokarriere. Statt einen Jackson-Imitator ins Zentrum zu stellen, sind nun zehn Tänzer im Einsatz, die von einer sechsköpfigen Band begleitet werden. Stimmlich zollen fünf Sänger, darunter eine Frau und ein Junge, ihrem facettenreichen Idol Tribut. Zusammen mit Choreographien, die an die berühmten Musikvideoclips und Konzertauftritte Jacksons erinnern, entsteht so eine multimediale, farbenprächtige Revue. Der Moonwalk darf hier ebenso wenig fehlen wie der legendäre Zombietanz bei „Thriller“, dem Höhepunkt der Show, die heute Premiere in der Alten Oper feiert. (Thriller – Live, Show, Ffm: Alte Oper, Großer Saal, 30.3.-11.4., 24,50 – 94,70)