Am Freitag beginnt die 14. Auflage des Kulturfestivals Sommerwerft an der Weseler Werft. Am Main wird ein Programm mit Musik, Theater und Silent Disco geboten. Es beginnt mit einer Kulturinvasion durch die Stadt.
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„Unsere Bühne ist dort, wo die Menschen nicht mehr mit Theater, Kunst und Kultur rechnen: auf den Straßen, öffentlichen Plätzen, in den Städten“, sagt Bernhard Bub, der künstlerische Leiter der Sommerwerft. Das Kulturfestival startet am Freitag in die 14. Runde. Auch wenn sich das Programm auf das Gelände der Weseler Werft konzentriert, steht zu Beginn des 17-tägigen Festivals ein großer Zug durch die Innenstadt hin zur Spielstätte an. Die sogenannte Kulturinvasion am Freitag, eine Parade und Demonstration, führt die Künstler, Helfer und Besucher nach einer Kundgebung auf dem Goetheplatz über die Hauptwache, den Römer und den Eisernen Steg schließlich ins Ostend. Dort können Besucher sich bei kostenlosem Eintritt auf über 100 künstlerische Darbietungen freuen.
Gemütlich und mit einer Portion „Wohnzimmeratmosphäre“ präsentiert sich das Beduinenzelt, in dem täglich Musiker spielen werden. Besucher können abends Künstlern wie Rami Hattab, Kent Eastwood oder Tidemore lauschen, meist spielen drei Gruppen an einem Abend. Das Theater teilt sich auf das Indoor- und das Outdoor-Theater auf. Im Theaterzelt spielt etwa die Theaterperipherie aus Bockenheim, aber auch ein Song Slam mit Joshua Walters oder zwei Nächte, die sich dem Tanz widmen, finden hier statt. Mit der brasilianischen Künstlerin Laura Pacheco oder auch dem finnländischen Ensemble Kinetic Orchestra gibt sich der erste Part der Night of Dance international. Im Outdoor-Theater spielt die zum veranstaltenden Verein Protagon gehörende Antagon Theateraktion ihr Stück „F.A.U.S.T. III – The Price of Happiness“, in dem sie Goethes Urfaust und Faust I modern inszenieren.
Freitags und samstags gibt es eine Silent Disco – bei dieser Kopfhörerdisco spielt die Musik für jeden so laut, wie er sie einstellt. Neben dem am Sonntag stattfindenden "Flowmarkt" können Kinder und Familien nachmittags an Workshops teilnehmen und später Vorführungen im Theaterzelt anschauen.
Doch die Sommerwerft hat immer wieder mit ihrer Finanzierung zu kämpfen: In diesem Jahr versuchte man sich erstmals über Crowdfunding zu finanzieren. Von den 17.000 Euro, die etwa für Theatertechnik, das Beduinenzelt und die Unterbringung der Künstler zusammenkommen sollten, hat man bisher nur etwa 4.000 Euro gesammelt. >> Sommerwerft-Festival; Weseler Werft; 17.7.-2.8.; Eintritt frei. Spenden erwünscht.