„Seht die Künstler – Hört die Trommler – Spürt das Feuer – Erlebt die Momente“ heißt das Motto an der Weseler Werft. Neben Aufführungen des antagon Theaters und befreundeter Ensembles, gibt es Musik im Beduinenzelt am Fluss.
Detlef Kinsler /
Die Karawane zieht weiter. Noch bevor der Stoffel mit dem Allsterneabend die diesjährige Saison beschließt, beginnt zwei Tage vorher, am heutigen Freitag, schon die Sommerwerft. Da tritt nicht nur jedes Jahr das Aktionstheater antagon unterhalb der Ignatz-Bubis-Brücke am Main auf, im Beduinenzelt gibt es auch 17 Tage lang akustische Musik zum Nulltarif in wirklich gemütlicher Atmosphäre. Schon der Opening-Act des Festivals ist ein absolutes Highlight: Emirsian stellt vorab zur Tournee Ende November das Album „Accidentally In Between“ im intimen Rahmen vor. Weitere Namen, die man auf der Agenda haben sollte, sind Schoyfler, Betty Schön & Band, Claudia Rudek, Tender Leech, Natascha Leonie und Wolf Schubert-K., echte Heimspiele. Mit Embryo ist aber auch eine wirkliche Krautrock-Legende mit von der Partie. Sollten Sie sich übrigens fragen, wer ist eigentlich der junge Mann in Frack und Zylinder, der den Zeremonienmeister gibt. Das ist Sepp'l Niemeyer, der das Musikprogramm zusammengestellt hat und sich mit der Virus Musikerinitiative seit Jahren für die Local Heroes einsetzt.
Zugleich kündigt Organisator Bernhard Bub eine Demonstration für Freitag um 17.30 Uhr und für Samstag um 21 Uhr auf dem Goetheplatz an. Das Ostend gefällt ihm nicht mehr, er will "Theater in die öffentlichen Räume" bringen. "Denn die Sehnsucht ist stark, weiter zu gehen und von dem geschaffenen Raum das freie Theater wieder in die Stadt zu führen, an die Straßen und Plätze, die seit langer Zeit von diesen Angeboten ausgeschlossen sind."