Die Band Polarkreis 18 machte gestern Abend auf der Kunsteisbahn neben der Eissporthalle ihrem Namen alle Ehre. Seit gestern sollten sie sich eigentlich Polarkreis minus 18 nennen, denn es war bitterkalt und gefühlte minus 30 Grad. Zum Glück war die Schlittschuhbahn überdacht, sonst wäre ich wohl dank des Regens zu einem lebenden Eiszapfen mutiert.
Überraschung des Abends war der Opening-Act. Kahn Morbee, der Sänger der südafrikanischen Band The Parlotones, deren Alben in ihrer Heimat längst platinveredelt sind, hat mich mit seiner fantastischen kraftvollen Stimme und seiner Akustikgitarre einfach verzaubert. So manch Mädchenherz hat er sicherlich zum Schmelzen gebracht.
Und dann traten endlich Polarkreis 18 auf. Trotz der eisigen Kälte war die Atmosphäre richtig gut. Kein Wunder, die Konzertbesucher konnten sich ja auch mit reichlich Glühwein warmhalten – blöd nur, wenn man selbst der Autofahrer war. Allerdings blieb das Mitsing-Fieber eher aus. „Allein allein“ war augenscheinlich der einzig große Erfolg der Gruppe in Deutschland. Ein besonderes Erlebnis war wohl die musikalische Begleitung der sechs Dresdner durch das Philharmonic Volkswagen Orchestra. Ein wahres klangvolles Wintermärchen im November.
Wieder zu Hause vom Polarkreis waren meine Füße blitzeblau und nur noch eine Wärmflasche konnte mich vor einer Erkältung bewahren.