Mutter, Gattin, Karrierefrau, Verführerin – Versorger, Geschäftsmann, Abenteurer, Held: Traditionelle Frauen-, Männer- und Familienbilder dominieren in der Werbung. Wieso das so ist, versucht Dienstag Abend eine Diskussion zu klären.
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Obwohl sich die kollektiven Rollenbilder in der Werbung zunehmend differenzierter gestalten, setzen Werber auf vertraute Klischees, damit die Botschaft in wenigen Sekunden von den Verbrauchern erfasst werde. Zu diesem Ergebnis kam die Gendermarketing-Studie von Michael Stuber und der Agentur Ungleich Besser Diversity Consulting.
Am Mittwoch, den 8. Juni, um 19 Uhr werde der Diversity-Forscher im Museum für Kommunikation Frankfurt mit einer Runde aus Expertinnen und Experten ein Blick auf Botschaften und Strategien der Werbung werfen. Mit dabei sein soll die Aktivistin Anne Wizorek. Sie hatte 2013 mit dem Hashtag #aufschrei, das mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde, eine Debatte über Alltagssexismus angestoßen. Welche Rollenbilder über Frauen und Männer transportiert Werbung? Sind sie Abbild der Realität und wie beeinflussen sie uns? Wie wirken sie auf Kinder und Jugendliche? Wann beginnt Diskriminierung und Sexismus? Diese und weitere Fragen sollen an dem Abend im Anschluss an das Gespräch mit dem Publikum diskutiert werden.
Auf dem Podium sollen Anne Wizorek (Foto) Autorin, Beraterin und feministische Aktivistin, Marc Melcher, Diplom-Pädagoge und Gender-Pädagoge, Dr. Ralf Nöcker, Geschäftsführer Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA, Sebastian Strubel, Head of Strategy Leo Burnett, Gabriele Wenner, Leiterin Frauenreferat der Stadt Frankfurt sein. Die Moderation soll Michael Stuber, Diversity-Forscher und –Berater übernehmen. Die Ausstellung „Berührt – Verführt. Werbekampagnen, die Geschichte machten“ und das Café sind geöffnet.
>>> Mittwoch, 8. Juni 2016, 19 Uhr, Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53. Kosten: 4 Euro. Mehr Informationen unter www.mfk-frankfurt.de