Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum…

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…wie treu sind deine Blätter! Und die Blätter, sprich Nadeln, des diesjährigen Frankfurter Weihnachtsbaumes sind treu, denn sie haben die lange Reise aus Tirol unbeschadet überlebt. Nun steht er da, der lang ersehnte Baum, auf seinem Platz vor dem Römer.

„Oh mein Gott, der hat ja gar keine Nadeln mehr“, scherzte plötzlich ein Mann neben mir, als der Baum per Tieflader und mit Feuerwehr-Eskorte über den Römerberg gerollt kam. Ah ja, das war wohl Winfried Hofmann-Jarczyk alias der Weihnachtsbaum-Nörgler. Aber das meinte er nicht ernst, denn letztendlich ist er sehr zufrieden mit seiner Wahl.

Nun ein paar Facts zum neuen Prachtexemplar: Die Fichte ist 55 Jahre alt, wiegt sechs Tonnen, ist 28 Meter lang und somit einer der drei größten Weihnachtsbäume Deutschlands. Er wird mit 400 Schleifen und 5000 LED-Lampen behängt – sehr umweltfreundlich und energiesparend die Stadt Frankfurt. Das lustige: Vor drei Jahren stand bereits seine große Schwester hier vor dem Römer. Familientradition sozusagen.
Trotz Regenwetter waren viele Schaulustige erschienen, um sich das alljährliche Spektakel anzuschauen. Nach zwei Stunden stand das Gewächs in dem dafür vorgesehenen Loch. Und siehe da: Die Sonne lachte wieder vom Himmel, als ob sie sagen wollte: „Nix da, es ist noch nicht Weihnachten und schon gar kein Winter!“
Ein wenig traurig sieht der ungeschmückte Weihnachtsbaum ja noch aus, aber hat er seine lange Reise erst einmal verdaut und sich akklimatisiert, wird er bestimmt all seine Schönheit präsentieren. Und wir können jetzt schon gespannt darauf sein, wie lange es dauert, bis sich der erste Weihnachtsmarkt-Besucher zu Wort meldet, der den diesjährigen Baum ganz unansehnlich findet.

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