Mit einer Matinée an Pfingstsonntag feierten die „Naxos Hallenkonzerte“ Premiere. Das zahlreich ins Ostend gepilgerte Publikum war begeistert vom Klassik-trifft-auf-Elektro-Improvisation-Konzept. Aber kein Konzert ist wie das andere.
Detlef Kinsler /
Wenn am Sonntag das zweite „NAXOS Hallenkonzert“ über die „Bühne“ geht, ist es diesmal kein Matinée, sondern ein Abendkonzert, und es gibt auch keine Elektronik wie am 20. Mai, als Jazzmusiker Oliver Leicht, neben Pianist Leonhard Dering Mitinitiator der Reihe, mit seiner verfremdeten Klarinette auf Themen von Ravel und Dvořák improvisierte. Die Idee der Kuratoren: verschiedene Musikstile einander begegnen lassen, die von der Klassik, über Jazz zur Neuen, elektronischen oder experimentellen Musik bis hin zu Kompositionen außerhalb jeglicher Schubladensortierung reichen. Bevor am 21. Juli beim „Pechschwarzen Nachtkonzert“ Schauspieler Graham F. Valentine Texte von Kafka, Tucholsky, Wölfli, Trakl und Ringelnatz einbringt während die Musik u.a. von Schönberg und Skrjabin stammt, klingt das Angebot der Juni-Veranstaltung relativ pur. Beim „Klavier zu vier Händen“ mit Dering und Alexander Maria Wagner (23) stehen folgende Kompositionen auf dem Programm: Schuberts Allegro „Lebensstürme“ a-Moll D 947 und die Fantasie f-Moll D 940, Rachmoninovs 6 Morceaux op. 11 und Wagners Eigenkomposition „Traum einer Maschine“ von 2018 mit einem Text von Helen Brecht. „Vor dem Hintergrund der ehemaligen Industriehalle erzählen vier Hände von Lebensstürmen, letzten Fantasien, spätromantischer Weltwahrnehmung und träumenden Maschinen“, versprechen die Veranstalter.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.
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