Musicians for Solidarity

Getreu dem Motto: Lasst niemanden zurück

Favorisieren Teilen Teilen

Den meisten freien Musikerinnen und Musikern sind die Einnahmen weggebrochen, weil sie keine Konzerte mehr spielen können. Da sind Ideen gefragt, wie man zu Geld kommen kann. Die Musicians for Solidarity denken dabei aber nicht an sich.

Detlef Kinsler /

Eigentlich hätten wir Samira Memarzadeh (Foto) am 15. April im Sendesaal des Hessischen Rundfunks sehen sollen, beim jährlichen großen Orchesterkonzert von Bridges – Musik verbindet. Denn im multinationalen Ensemble ist die junge Musikerin (Deutschland/Iran) eine der Harfenistinnen. Aber auch dieser Auftritt fiel Covid-19 zum Opfer. „Als neunjähriges Mädchen habe ich mich in die Harfe verliebt und so begann mein musikalischer Weg. Nach meinem Abitur studierte ich an Musikhochschulen in Freiburg, London und zuletzt in Frankfurt“, erzählte Memarzadeh einmal in einem Interview. „Was ich an der Harfe so schön finde, ist, dass sie exotisch ist und gleichzeitig vielfältig sein kann. Mit einer kleinen Harfe ist es gleichermaßen möglich Lieder zu begleiten wie mit allen anderen Instrumenten auch. Und selbstverständlich gehört eine Harfe auch in klassische Sinfonie-Orchester. Besondere Freude habe ich außerdem an irischer sowie lateinamerikanischer Musik.“

So leidenschaftlich Samira Musik macht, so engagiert ist sie, wenn es darum geht, im Sinne der Aktion #LeaveNoOneBehind die Solidarität über den Egoismus zu stellen. Deshalb hat sie sich mit neun weiteren Solistinnen und Solisten (von Klavier und Violine über Klarinette und Horn, aber auch Gesang) zu „Musicians for Solidarity“ erklärt. Damit sie in Corona-Zeiten nicht in Vergessenheit geraten, heißt ihr Aufruf: „Wir Musikerinnen und Musiker wollen den geflüchteten Menschen auf Lesbos helfen – dafür brauchen wie Euch!“ Der Clou ist, dass man für nur 30 Euro online Einzelunterricht bei den „Musicians ...“ als äußerst attraktiven Gegenwert bekommen kann. „Bucht uns, verschenkt einen Gutschein oder spendet ohne Gegenleistung. Jede Hilfe ist willkommen. Der Erlös geht zu 100 Prozent an die Organisation Medical Volunteers International. „Diese erste Aktion für Lesbos endet am 14. Mai“, erklärt Memarzadeh. „Aber ich plane weitere Projekte unter dem Projektnamen ,Musicians for Solidarity‘“, verspricht sie. Wir werden darüber berichten.


Anzeige
Anzeige

Mehr Kultur-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige