Anfang der Woche wurden in München herausragende Livemusikprogramme mit „Applaus“, der Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten, geehrt. Unter den Preisträger: Das Bett und das Zoom in Frankfurt.
Detlef Kinsler /
64 herausragende Livemusikprogramme aus 14 Bundesländern wurden am Montag in München von Frau Staatsministerin Grütters ausgezeichnet. „Applaus“ heißt nun der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz. Eine neuer Name, die alte (gute) Idee. „Mit Applaus wollen wir den kulturpolitischen Wert kleinerer bis mittlerer Musikclubs für die kulturelle Vielfalt in Deutschland hervor heben“, betont Monika Grütters. 36 Clubs und 28 Veranstaltungsreihen werden geehrt und mit insgesamt 905.000 Euro gefördert. „Für junge, aufstrebende Musikerinnen und Musiker sind vor allem die kleinen Clubs mit ihren qualitativ hochwertigen und innovativen Programmen wichtige Orte, um sich künstlerisch zu entwickeln, neue Fans zu gewinnen und ihre Kreativität auch finanziell abzusichern. Zugleich tragen diese Clubs entscheidend zur soziokulturellen Vernetzung lokaler Rock-, Pop- und Jazzmusikszenen bei. Das ist jeden Applaus wert.“ Die Auswahl der Preisträger aus über 300 Anträgen traf eine von Kulturstaatsministerin Prof. Grütters einberufene, neunköpfige Fachjury – bestehend u.a. aus Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie Musikerinnen und Musikern. Prof. Dieter Gorny, Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik, übernahm erneut den Vorsitz der ehrenamtlich arbeitenden Jury. Die Programmpreise werden in drei Kategorien vergeben: Kategorie I: Spielstätten mit regelmäßig mehreren Konzerten pro Woche, 15 Preisträger erhalten jeweils 30.000 Euro, insgesamt 450.000 Euro; Kategorie II: Spielstätten mit mindestens einem Konzert pro Woche, 21 Preisträger erhalten jeweils 15.000 Euro, insgesamt 315.000 Euro und Kategorie III: Programmreihen mit mindestens zehn Veranstaltungen im Jahr, 28 Preisträger erhalten jeweils 5.000 Euro, insgesamt 140.000 Euro. In Frankfurt wurden zwei Clubs ausgezeichnet: Das Bett in Kat. I und das Zoom in Kat. II. Auch die Oetinger Villa in Darmstadt darf sich über 15.000 Euro freuen.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.