Nicht unbedingt als Montmartre von Frankfurt bekannt, wird das kleine Offenbach am Wochenende zum Mekka für Kunstinteressierte. 120 Künstler stellen an 44 Offenbacher Orten ihre Arbeiten aus.
Laura Sommerfeld /
Zum 12. Mal stellen Kunstschaffende nun schon im Rahmen der „Kunstansichten“ in Offenbachs Ateliers, Galerien und Museen, aber auch in Hinterhöfen, Industriebauten und Kirchen ihre Werke aus. So sind in der Heyne Kunst Fabrik ab Freitag die „Soft Sculptures aus Wolle“ (Foto) von der Künstlerin Katharina Krenkel zu sehen. Die gehäkelte Ausstellung zeigt Werke zu den Themen Erde, Mensch und Schöpfung. Neben den Vernissagen dem Rundgangwochenende gibt’s zum Auftakt eine Podiumsdiskussion im Klingspor Museum am Donnerstagabend. Außerdem sorgt eine Party mit Konzert im Hafen 2 am Samstag für musikalische Abwechslung. „Das Publikum kann in die ganze Bandbreite künstlerischer Aktivitäten in dieser Stadt eintauchen“, so Anna-Fee Neugebauer, Projektleiterin im Kulturbüro Offenbach.
Die seit 2009 als Biennale – also im zwei Jahres-Turnus – stattfindenden Kunstfestspiele der Stadt Offenbach wurden 1998 erstmalig von Absolventen aus dem Umfeld der Hochschule für Gestaltung (HFG) und der „Fahrradhalle“ – Ausstellungraum für Zeitgenössische Kunst – initiiert. Seit 2008 richtet die Stadt Offenbach die Kunstansichten aus. 44 000 Euro kostet der Spaß. Die Stadt beteiligt sich mit 37.500 Euro. Der noch ausstehende Differenzbetrag wird durch Sponsorengelder, sowie die Teilnahmegebühren der ausstellenden Künstler abgedeckt. Im Kulturbüro geht man davon aus, dass auch in Zukunft der städtische Sockelbetrag beibehalten wird und der Großteil der Finanzierung für die folgenden Kunstansichten somit abgesichert sein dürfte.