Auf dem Dach des Museums für Moderne Kunst leben etwa so viele Bienen, wie Menschen in Frankfurt. Bei einem Frühstück im Museumscafé kann der Stadthonig der emsigen Bienchen am Sonntag probiert werden.
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Bis zu zwölf Bienenstöcke stehen seit 2008 auf dem Dach des Museums für Moderne Kunst (MMK1). Bei 50.000 bis 60.000 Bienen, die jeweils gemeinsam in einem Volk und somit einem Stock leben, kommen sie auf dieselbe Anzahl wie die Bewohner Frankfurts, berichtet Andreas Wolf von der Stadtimkerei Finger, die sich um die Tiere kümmert. Am Sonntag gibt es in der Freitagsküche, dem Museumscafé des MMK, ein Frühstück mit frischen Brötchen, bei dem der Honig gekostet werden kann.
Imkereien in Städten sind im Trend. Warum das so ist und wann erste Projekte starteten, wird Florian Schimpf von der Uni Würzburg im Anschluss an das Frühstück berichten. Von 12 bis 14 Uhr werden Wolf und sein Kollege Florian Haas dann halbstündig Führungen auf dem Dach des MMK anbieten. In diesem Jahr werden einige Bienen in das Frankfurter Bienenhaus umziehen; das wird bis September oder Oktober Platz für vier Völker bieten. Die Länge eines Bienenjahres variiert je nach den Witterungsverhältnissen im Herbst, erklärt Wolf. Inspiriert ist das neue Haus von der Frankfurter Küche – einer Einbauküche, die Margarete Schütte-Lihotzky 1926 entwarf.
Neben dem Honigfrühstück, das nur einmal im Jahr angeboten wird, kann man rund um das Thema Bienen Workshops und Führungen buchen, auch speziell für Kinder. Wachwindlichter und Bienenstempel aus eigener Produktion des Duos Finger sind im Museumsshop zu kaufen.