Filmfestival

Afrika lebt!

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Vom 28. Januar bis 17. Februar zeigt das Festival „Africa Alive“ ein breites Spektrum an aktuellen afrikanischen Filmen, begleitet von Konzerten, Diskussionsrunden und Kinderprogramm.

mel /

Afrika lebt! Im Film allemal. Das beweisen afrikanische Filmemacher beim Festival „Africa Alive“. Auftakt war Montag im Haus am Dom, mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Panafrikanismus“. Im Rückblick auf 50 Jahre Afrikanische Union werden politische Entwicklungen des Kontinents reflektiert und ihre Auswirkungen auf die Filmindustrie besprochen. In einem halben Jahrhundert haben sich die Bedingungen für Filmschaffende weitgehend vereinfacht. Die Bezeichnung „Nollywood“ für die prosperierende Filmindustrie Nigerias spricht für sich. Doch wäre es ohne fremde Hilfe je soweit gekommen? Das innerafrikanische Netzwerk von Filmemachern ist so dicht wie nie, und doch braucht es oftmals die Verknüpfungen nach Außen, um in der Welt wahrgenommen zu werden. So sind viele Festivalfilme in Kooperation mit europäischen Staaten entstanden.

Eine dieser Kooperationen ist die vom Goethe Institut ins Leben gerufene „Sudan Film Factory“ zur Förderung lokaler Talente. Die dabei produzierten Kurzfilme werden am 2. Februar von Projektleiter Talal Afifi im Filmmuseum präsentiert. Mit im Programm ist außerdem David „Tosh“ Gitongas „Nairobi Half Life“. Der erfolgreiche Debütfilm des Kenianers entstand in einem von Tom Tykwer initiierten Workshop des Projekts One Fine Day Film, das benachteiligten Jugendlichen Einblicke in die Arbeit vor und hinter die Kamera ermöglicht.

Digitalisierung, Politisierung, Globalisierung – das Festival nimmt aktuelle technische und inhaltliche Entwicklungen im afrikanischen Kino kritisch ins Visier. Im Anschluss bieten Diskussionsrunden die Möglichkeit zur gemeinsamen Reflexion. „Afrika spiegelt seine politische und gesellschaftliche Gegenwart im Film“, sagt Klaus-Peter Roth vom Filmforum Höchst. „Das Kino spielt also eine wichtige Rolle für das Verständnis dieser ‚Fremde‘. Es gibt Afrika ein Gesicht“.

„Africa Alive möchte den Kontinent abseits der gängigen Klischees vorstellen, die sogar im entwicklungspolitischen Bereich noch sehr präsent sind“, so Roth. Die Ausstellung „weiß – schwarz – Was wäre wenn … Neue Perspektiven auf gewohnte Bilder“ im Foyer des Filmforums zeigt Afrika und Europa in einem „Rollentausch“ und bricht festgefahrene Vorstellungen der westlichen Welt mit alternativen Konzepten auf.

Die Filmvorführungen finden im Kino des Frankfurter Filmmuseums und im Filmforum Höchst statt, Lesungen und Konzerte im Café am Wiesengrund und in der Brotfabrik.


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