Nach 15 Jahren hält wieder eine große Munch-Schau in deutschsprachigen Gefilden Einzug. Sie könnte wohl nirgends besser aufgehoben sein als in der Frankfurter Schirn Kunsthalle.
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Das weltweit berühmteste Werk des norwegischen Künstlers ist „Der Schrei“. Den wird es allerdings in der Schirn nicht zu sehen geben, wenn die Ausstellung „Edvard Munch. Der moderne Blick“ vom 9. Februar bis 13. Mai dort einzieht, weil sich die Schau mit dem eher wenig erforschten Spätwerk des Expressionisten auseinandersetzt. Gemälde wie „Sternennacht“ (Foto), „Weinende Frau“ und zahlreiche Selbstportraits zeigen, wie der Künstler spezifische fotografische und filmische Kompositionsformen in seiner Malerei aufgreift.
Die Schirn zeigt in elf Ausstellungsräumen rund 60 Gemälde, 20 Arbeiten auf Papier, 50 Fotografien und sogar vier Filme des Norwegers. Entstanden ist die Schau in Zusammenarbeit mit dem Pariser Centre Pompidou. In der französischen Hauptstadt lockten die Werke Munchs bereits rekordverdächtige 300.000 Besucher an. In Frankfurt würde man eine ähnliche Besucherzahl sicherlich freudig begrüßen.