Der Chinesische Nationalcircus ist da

Chinesische Körperkunst in der Alten Oper

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Am Dienstag wird das Publikum in der Alten Oper über die akrobatischen Leistungen des Chinesischen Nationalcircus staunen können. „Feng Shui – Balance des Lebens“ heißt die Show, zu der Konstantin Wecker die Musik beisteuert.

Nicole Brevoord /

Es ist ja verrückt: Da gastiert das Musical „Cats“ nicht wie man es kennt in der Alten Oper, sondern im Zelt. Dafür ist der Chinesische Nationalcircus in der Alten Oper zu sehen. Dort macht das Ensemble nach 130 Städten der Tournee am Dienstag einen Abend lang Station und präsentiert die Show „Feng Shui – Balance des Lebens“, die bereits 100.000 Menschen gesehen haben. Beim chinesischen Nationalcircus geht es aber um mehr als um reine Akrobatik, die man vielleicht als erstes vor dem inneren Auge, es ist ein Kulturaustausch, man versteht sich als Brücke zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen.

Feng Shui kennt man hierzulande mehr von Wohnungseinrichtungen. Bei dem Begriff handelt es sich um die uralte Lehre der Chinesen, die der Schlüssel sein soll für ein erfülltes und harmonisches Leben. Wörtlich übersetzt bedeutet Feng Shui „Wind und Wasser“ und bezieht sich damit auf die Erde, auf ihre Berge, Täler und Wasserläufe, deren Form und Größe, Ausrichtung und Höhe von deren Wechselwirkung mächtige Naturkräfte bestimmt werden. Im Zentrum der Feng Shui Regeln steht die Theorie der fünf Elemente Holz, Feuer, Metall, Wasser & Erde als auch das Konzept des Gleichgewichts, verkörpert durch Ying und Yang. Diese beiden unterschiedlichen Pole sind Grundlage des lebensnotwendigen Spannungspotentials.

Und da viele Menschen fasziniert sind von der chinesischen Lebensart und Weisheit benutzt der Chinesische Nationalcircus mit dieser neuen Produktion die atemberaubende Akrobatik als „Metapher“, um diese Grundlagen der Balance des Lebens zu verdeutlichen. So wie es das Ziel des Feng Shui ist, in jedem Umfeld die Harmonie zwischen den Menschen und ihrer Umgebung herzustellen, ist es bekanntlich auch eines der wesentlichen Basiselemente der chinesischen Akrobatik, dass der Artist in absolutem Einklang mit sich und seinem Tun sein muss, um diese waghalsigen und zugleich poetischen Übungen und Kunststücke in höchster Vollendung zu praktizieren.

Der Chinesische Nationalcircus lässt nun schon seit über zwei Jahrzehnten ein Millionenpublikum in Europa an der Einheit von Körper, Geist und Seele teilhaben. Die erstaunlichen körperlichen Leistungen werden übrigens untermalt von der Musik von Konstantin Wecker.

>>Chinesischer Nationalcircus: 30. April, 20 Uhr, Alte Oper, Großer Saal, Tickets ab 41,40 Euro.


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