Die Initiative kulturMut startet in die nächste Runde: 31 Kulturprojekte der freien Szene hoffen auf finanzielle Unterstützung im Crowdfunding. Noch bis Donnerstag können Projekte unterstützt werden.
Nicole Nadine Seliger /
Mutige Projekte werden belohnt - bereits zum fünften Mal startet die Initiative kulturMut, die Kunstprojekte finanziell unterstützt. Auch diesmal ist die künstlerische Bandbreite der Ideen groß. Die Projekte kommen aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Tanz, Ausstellung, Fotografie, Graphic Novel und Film.
Auch bei TUSCH (Theater und Schule in Frankfurt) stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Gundula van den Berg und dem Team des Theaterpädagogischen Zentrums Frankfurt können Kinder ihr eigenes Theaterstück entwickeln und es auf einem mehrtägigen Festival im Gallus-Theater aufführen. Das Crowdfunding soll dabei helfen, Honorare für Künstler und Pädagogen sowie Partnerschaften zwischen Schulen und Theatern zu finanzieren.
„990 Faces – Eine Ausstellung zu einem Fotoprojekt über den ganz normalen Menschen“ heißt das Projekt von León Krempel und dem Team des Kunstvereins Darmstadt. Dafür ist der Künstler Hans-Jürgen Raabe in einem Langzeit-Fotoprojekt unterwegs: Innerhalb von zehn Jahren porträtiert er jeweils 30 Menschen an 33 Orten weltweit. Eine Auswahl der bisherigen 540 Aufnahmen wollen sie in der Kunsthalle Darmstadt und der Stadt zeigen.
Musiktherapeutin Astrid Marion Grünling setzt auf die wohltuende Wirkung von Musik. Mit Instrumenten und Gesang besucht sie kranke, demente und sterbende Menschen in Kliniken und anderen Einrichtungen und will ihnen so unvergessliche Momente schenken. 25 Klangvisiten möchte sie durch das Crowdfunding in unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen im Raum WIesbaden anbieten.
Kunst, Akrobatik und Kulinarik treffen bei der Veranstaltung Pixelkitchen, die es bereits vor ein paar Jahren schon in Frankfurt gab, aufeinander. Zwischen den Darbietungen von Sängern, Artisten oder Malern treten junge Köche auf und experimentieren. Mithilfe des Crowdfundings möchte Dirk Baumanns den Neustart im Internationalen Theater schaffen.
Die vielleicht ausgefallenste Idee kommt von Gregor Maria Schubert und dem Team des Lichter Filmfests. Sie wollen während des Filmfests ein Kino in der ehemaligen Fabrikhalle der Naxoshalle installieren. Das Besondere: Statt in Kinosesseln sollen die Besucher in Autoscootern sitzen.
250.000 Euro im Fördertopf Die Projekte der diesjährigen Auflage benötigen insgesamt 430.000 Euro, mindestens 250.000 Euro stellt die Aventis Foundation nach dem Crowdfunding zur Verfügung. Angefangen bei dem Projekt, das die meisten Spenden erhält, zahlt die Stiftung dann den möglichen fehlenden Betrag – und hilft sovielen Projekten bis der Fördertopf von einer Viertelmillion aufgebraucht ist. In den vergangenen vier Jahren konnten so 85 Projekte realisiert werden, die mit etwa 1,4 Millionen Euro unterstützt wurden. Mehr als 200 Projekte hatten sich für die Förderung insgesamt beworben.