Wie sicher leben wir in einer überwachten Welt? In einer provokanten Ausstellung widmet sich das Museum für Kommunikation der Vereinbarkeit von Sicherheit und Freiheit – und fordert den Besucher zur Selbstreflexion auf.
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Wir akzeptieren Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen, Straßen und Gebäuden, wissen, dass Geheimdienste unsere E-Mails mitlesen können und kaufen immer neue Software, die der Kontrolle und Überwachung dient – und das alles unter dem Vorwand der Sicherheit für unsere Gesellschaft. Doch wo beginnt Sicherheit und wo endet Freiheit? Sind diese beiden Begriffe überhaupt miteinander vereinbar? Dieser problematischen Fragestellung widmet das Museum für Kommunikation (MfK) bis 23. Februar 2014 eine umfangreiche Ausstellung. „Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten Welt“ zeigt anhand von 200 Objekten die zahlreichen Facetten von Kontrolle und legt dabei Wert auf zwei verschiedene Perspektiven in der Betrachtung: die des Überwachers und die des Überwachten. Der Mensch lässt sich gerne kontrollieren und beobachtet genauso gerne seine Mitmenschen.
Die Ausstellung versucht zu erklären, wie und warum Menschen und Technik Kontrolle ausüben und welchen Einfluss Überwachung auf die Gesellschaft hat. Wurden wir in unserer Geschichte vermehrt überwacht oder freier? Wie weit darf Kontrolle gehen, bevor sie einen Eingriff in seine Persönlichkeit darstellt? Um diese Fragen zu klären, reicht es nicht, einfach durch die Ausstellung zu gehen. Der Besucher ist dazu aufgerufen, zu reflektieren und so selbst zu einer Antwort zu kommen. Begleitend widmet das Deutsche Filmmuseum bis Ende des Jahres diesem Thema eine eigene Filmreihe.
„Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten Welt“ kann bis zum 23. Februar 2014 im Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53, besucht werden. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 19 Uhr. Der Eintrittspreis liegt für über 16-Jährige bei 3 Euro, Jüngere zahlen 1,50 Euro. Unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.