Eigentlich sollte die Ausbildung am Abbey Road Institute für Musikproduzenten und Toningenieure schon jetzt beginnen, aber auf welcher Baustelle gibt es keine Verzögerungen? Neuer Termin ist März 2016. Aber Gastvorträge gibt es schon vorher
Detlef Kinsler /
Abbey Road, na klar – da hat jeder generationsübergreifend das Cover der gleichnamigen Beatles-CD von 1969 vor Augen. Die Fab Four im Gänsemarsch über die Straße im Stadtteil St. John’s Wood, längst eine Pilgerstätte nicht nur für musikbegeisterte London-Reisende, zudem unter Denkmalschutz gestellt. Wer sich auf der Hanauer Landstraße auf die Suche nach dem Abbey Road Institute begibt, sollte sich nicht an ähnlich pittoresken Fußgängerübergängen orientieren. Kein Zebrastreifen weit und breit. An der Ecke Schwedlerstraße wird im Erdgeschoss des Hauses 172 noch kräftig gewerkelt. Eigentlich sollte der Studienbetrieb „Music Production and Sound Engineering“ schon am 26. Oktober starten. Aber auf welcher Baustelle gibt es keine Verzögerungen? Der neue Termin ist März 2016. Also kann man sich noch für einen Kursplatz online bemühen. Hinter dem Abbey Road Institute stehen die Abbey Road Studios, die vielleicht berühmtesten Tonstudios der Welt. Alle Beatles-Studioaufnahmen entstanden hier, auch Pink Floyd-Klassiker wie „The Dark Side Of The Moon“, dazu Soundtracks etwa zur „Herr der Ringe“-Trilogie. Dabei wurde seit 1931 mit viel Pioniergeist auch die technische Innovation immer weiter vorangetrieben. Der ganze Erfahrungsschatz fließt nun in die Ausbildung junger Toningenieure und Produzenten. „Sehr intensive 48 Wochen“ verspricht Geschäftsführerin Barbara Skoda-Busch den Bewerbern, von denen sie erwartet, dass sie bereit sind, „sich leidenschaftlich mit Haut und Haaren zu 120 % dem Studium zu verschreiben.“ Bei Kurskosten von 1000 Euro im Monat sicher auch im Interesse der Studenten. Dafür gibt es als Bonus auch Gastvorträge wie den von Grammygewinner Steve Lillywhite (U2, Rolling Stones) am 28. Oktober.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.