Vom 27. bis 30. Oktober fand in Frankfurt das 42. Deutschen Jazzfestival 2011 statt. Das mit rund 4000 Besuchern ausverkaufte Festival gehört zu den wichtigsten Treffpunkten der deutschen Jazz-Szene.
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Zum Höhepunkt des 42. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt geriet die Begegnung des Saxofonisten Archie Shepp mit dem Piano-Freigeist Joachim Kühn. Ihre beseelten Zwiegespräche gaben der riskanten Duo-Form orchestrale Fülle und Intensität. Zuvor hatte Shepps spektakuläre Begegnung mit der hr-Bigband dem Coltrane-Klassiker „Africa Brass“ neue Brisanz verliehen. Aktualisierungen legendärer Produktionen des geschichtsmächtigen „Impulse“-Labels mit seinem wegweisenden Künstler John Coltrane („Trane“) standen in diesem Jahr im Mittelpunkt.
Für stehende Ovationen sorgte der junge schwedische Saxofonist Jonas Kullhammar, der John Coltranes Meisterwerk „A Love Supreme“, einen der Meilensteine im Impulse-Katalog, erneut mit Spiritualität auflud. McCoy Tyners Auftritt mit dem jungen Sänger José James gab dem zweiten Konzertabend eine balladeske Tönung. Zuvor hatte „Das Kapital“ mit seinen frechen Hanns-Eisler-Bearbeitungen das Publikum begeistert. Zum Abschluss feierten Joachim Kühn und sein Bruder, der Weltklasse-Klarinettist Rolf Kühn, zusammen mit den beiden amerikanischen Rhythmusvirtuosen John Patitucci am Bass und dem Schlagzeuger Brian Blade die hohe Kunst intimer Improvisation vor einem gebannten Publikum.
Mit dem Jazzkonzert für Kinder „Sassy The Tuba“ endete das 42. Deutsche Jazzfestival Frankfurt: Rund 800 Kinder und Eltern erlebten im Sendesaal des Hessischen Rundfunks, wie die kleine Tuba mit der Hilfe eines Zauber-Zeichners auf musikalische Reisen ging. Zur After-Show-Party mit DJ Logic trafen sich am Samstagabend im Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt zahlreiche Partygäste.
Das 43. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2012 findet im nächsten Jahr vom 25. bis 28. Oktober statt.