Schöner Neuzugang beim Lichter Filmfest: Der Regisseur Edgar Reitz hat die Schirmherrschaft für den Filmereigen im Frühling übernommen. Auch eine neue Location haben die Festivalmacher gefunden.
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„Wir freuen uns, mit Edgar Reitz einen großen Regisseur und Neu-Denker des deutschen Films als Schirmherrn gewonnen zu haben“, sagt Gregor Maria Schubert, Direktor des Lichter-Filmfests. „In seinen Filmen hat Edgar Reitz Genre-Grenzen neu definiert und Fragen von Identität und Zugehörigkeit aufgeworfen." Das passe zum Festivalthema "Grenzen", dem Lichter von Ende März an nachgehen möchte.
Edgar Reitz selbst sagt dazu: "Die Suche nach Heimat in der Welt beschäftigt auch mich seit vielen Jahren. Ich bin gespannt auf viele neue Filme, Geschichten und grenzüberschreitende Perspektiven."
Der vielfach ausgezeichnete Regisseur der „Heimat“-Trilogie setzte als Vertreter des „Neuen deutschen Films“ Maßstäbe für das dokumentarisch-filmische Erzählen. In seinen Werken verschmelzen Fiktion und Geschichte jenseits von Bildgrenzen. Reitz’ Interpretation des Heimat-Begriffs bringt die Grenze in ihrer Ambivalenz zum Ausdruck: „Heimat ist kein fester Besitz. Man kann nie sagen: Dieses ist meine unerschütterbare Heimat. In dem Moment, in dem man das sagt, grenzt man aus. Man grenzt sich ab von allen möglichen anderen und man verschließt die Heimat gegenüber der Welt."
In seinem neunten Jahr findet Lichter im Mousonturm ein neues Festivalzentrum – das Künstlerhaus Mousonturm im Ostend. Dort sollen vom 29. März bis 3. April nicht nur Filme gezeigt, sondern auch gefeiert und diskutiert werden.